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Potsdam-Mittelmark: Neuer Leiter an Teltows Oberschule „Reihe von Umsetzungen“ im Schulamtsbezirk

Teltow - Jürgen Voigt, Schulleiter der Mühlendorf-Oberschule, verabschiedet sich in den Ruhestand. Er führt die Schule schon, seitdem sie 1988 als „POS“ in Betrieb genommen wurde.

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Teltow - Jürgen Voigt, Schulleiter der Mühlendorf-Oberschule, verabschiedet sich in den Ruhestand. Er führt die Schule schon, seitdem sie 1988 als „POS“ in Betrieb genommen wurde. Am 16. Januar übernimmt Christof Kürschner den Posten. Er leitet derzeit die Klakow-Oberschule in Brieselang. Der 49-Jährige werde auf eigenen Antrag hin umgesetzt, da die Teltower Stelle, anders als in Brieselang, „den beamten- und besoldungsrechtlichen Ansprüchen von Herrn Kürschner entspricht“ teilte Ulrich Rosenau, Leiter des Staatlichen Schulamts Brandenburg (Havel), gestern auf Anfrage mit.

Kürschner habe sich frühzeitig der Schule, der Schulkonferenz und dem Schulträger vorgestellt, die der Besetzung zugestimmt hätten. Seit fast einem Jahr werde der Wechsel vorbereitet: „Es hat zahlreiche Beratungen gegeben, auch die Planung des Schuljahres 2010/11 wurde bereits von Herrn Kürschner begleitet“, so Rosenau. Derweil ist die seit drei Jahren vakante Stellvertreterstelle noch unbesetzt, sie sei im Dezember neu ausgeschrieben worden.

Die Mühlendorf-Oberschule hat rund 200 Schüler und 20 Lehrer. Vor einem Jahr hatten ständige Lehrerpersonalwechsel und Fehlzeiten zum Eklat geführt: Der Schulelternsprecher hatte – den Ruhestand Voigts kommen sehend – in einer bissigen Zeitungsanzeige nach einem Nachfolger gesucht. „Frustrierte Schüler, hohe Fluktuation der Lehrkräfte und verzweifelte Eltern“ hätten die Bewerber zu erwarten, wie es in der Anzeige hieß. Schulamtsleiter Rosenau räumte ein, dass der Lehrerbedarf in der Mühlendorf-Oberschule „über längere Zeit nur mit befristeten- oder Leihlehrern abgedeckt werden konnte“. „Dafür hat es vielfache Ursachen gegeben.“ Inzwischen gebe es Bemühungen, die Stammbelegschaft wieder zu stärken.

Im Schulamtsbezirk könnte es allerdings auch im kommenden Schuljahr wieder „eine Reihe von Umsetzungen“ geben: Als Grund nennt Rosenau vor allem die auslaufende „obligatorische Teilzeitregelung“, mit der der Lehrerüberhang in Abstimmung mit der Gewerkschaft nach der Wende reduziert und ein Kündigungsschutz vereinbart wurde. Beamte und Angestellte arbeiteten abwechselnd für jeweils drei Jahre nur 75 Prozent. Zum Schuljahresende läuft die Regelung aus. Zwar würden sich zum nächsten Schuljahr auch wieder Lehrer in den Ruhestand verabschieden. „Wir können also viele Lücken mit den neuen Vollzeitangestellten schließen.“ Allerdings gehe das fachlich nicht immer auf.

Personell habe das Schulamt in diesem Schuljahr „einen Schluck aus der Pulle“ genommen: 154 Lehrer wurden unbefristet „mit Verbeamtungszusage“ eingestellt, neun mehr als im Einstellungskorridor vorgesehen. Aufgrund des Altersschnitts von fast 50 Jahren rechnet Rosenau für die nächsten Jahre auch in seinem Schulamtsbezirk damit, dass der Lehrerüberhang von einem Stellenbedarf abgelöst wird. Die landesweit 1250 Nachwuchslehrer, deren Einstellung für die laufende Legislaturperiode von der Landesregierung beschlossen wurde, würden „in jedem Fall gebraucht werden“. Henry Klix

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