Potsdam-Mittelmark: Neuer Saal mit Bühne
Umbaupläne für den Caputher Schulkomplex
Stand:
Schwielowsee · Caputh - Über den geplanten Umbau des Caputher Schulkomplexes wurde auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung informiert. Wie berichtet, sollen die Räume der mittlerweile geschlossenen Oberschule künftig für eine intensivere Betreuung der Grundschüler genutzt werden. Dem entsprechenden Modell einer „Verlässlichen Halbtagsgrundschule“ haben laut Schulleiterin Cathrin Rudzinski 87 Prozent der Eltern ihre Zustimmung gegeben.
Um optimale Voraussetzungen für die knapp 300 Schüler zu schaffen, sind in den nächsten Jahren noch einige bauliche Maßnahmen notwendig. Eigens dafür untersuchte ein Belziger Projektbüro die bestehenden Gebäude. Besonders marode sei die fast 30 Jahre alte Küche mit der Essenausgabe. Sie wird bereits abgerissen. Mike Enzmann vom Projektbüro schlug dafür einen Neubau vor, der einen großen Mehrzweckraum und den Küchentrakt unter einem Dach vereinen könnte. Ein solcher „Saal“ für größere Veranstaltungen würde die Turnhallenbelegung wesentlichen entlasten. Außerdem kann er bei ungünstiger Witterung als Bewegungsbereich dienen. Der neue Großraum mit Bühne könnte somit von morgens 6 Uhr bis abends 22 Uhr in verschiedenste Veranstaltungen sinnvoll ausgelastet sein, hieß es.
Die Kellerräume sind für den Unterricht nicht nutzbar, ergaben die Untersuchungen. Sie können also nur als technische Räume oder teilweise für Arbeitsgruppen verwendet werden. In den Schulhäusern 1, 2 und 3 seien Umbauten notwendig, unter anderem um kleinere Klassenräume zu schaffen. Diese sind notwendig, da nach dem Schulkonzept regelmäßig „geteilte Klassen“ ihren Unterricht erhalten. Zudem würden neue Freizeiträume entstehen. Der mit Bäumen bestandene Schulhof ließe noch Entwicklungen zu, hieß es.
„Von Luxusbaumaßnahmen kann bei der Verwirklichung unserer Vorschläge keineswegs gesprochen werden“, sagte Enzmann. Bislang liege die zur Verfügung stehende Fläche je Schüler bei 7,69 Quadratmetern, in der Perspektive würden es dann 10,38 Quadratmeter sein. Der Durchschnitt aller 34 Grundschulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark betrage 11,8 Quadratmeter je Schüler. Eine Mindestgröße ist laut Ministerium nicht festgelegt, doch sollte jede Schule alle bestehenden räumlichen Möglichkeiten ausnutzen.
Die vorgelegte Raumkonzeption für die „Verlässliche Halbtagsgrundschule“ wurde schließlich einstimmig von den Mitgliedern des Ortsbeirates befürwortet. Christian Lahr-Eigen (FDP/CDU) sagte, er sei beeindruckt, „wie an diese Aufgabe herangegangen wurde“. Aber es koste Geld. „Wenn wir voll hinter dem Projekt stehen, dann müssen wir die Courage haben, woanders dafür was wegzunehmen, denn mehr Geld haben wir nicht“, so Lahr-Eigen. Jürgen Scheidereiter (BBS) betonte, es sei ein schlüssiges Konzept, weil Kinder und Schüler eine wichtige Rolle für die Zukunft der Gemeinde spielen würden.
Bauamtsleiterin Kerstin Murin betonte, dass das vorgelegte Raumkonzept den Forderungen des Bildungsministeriums entspreche. Sie hofft, Anfang kommenden Jahres den Fördermittelzuwendungsbescheid des Landes zu erhalten. Wolfgang Post
Wolfgang Post
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: