Potsdam-Mittelmark: Neuer Schwung für Fahrradprämie Teltower Bürger können noch immer „abwracken“

Teltow - Noch immer sind 48 Prämien zu vergeben. Für die sogenannte Teltower Fahrrad-Abwrackprämie ist jetzt Halbzeit. Bislang wurden 52 alte Fahrräder „abgewrackt“, teilte die Pressesprecherin der Stadtverwaltung, Andrea Neumann, gestern mit. Die Resonanz in den vergangenen Monaten war verhalten. Immerhin gibt es die Abwrackprämie für alte Fahrräder in Teltow bereits seit Oktober 2009. Insgesamt sollen laut Beschluss der Stadtverordneten 100 Prämien vergeben werden. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) geht jedoch davon aus, dass das Kontingent in diesem Jahr ausgeschöpft wird. „Wir wollen jetzt noch einmal für die Prämie werben und das Interesse der Bürger wecken, ein verkehrssicheres Fahrrad zu erwerben“, sagte er gestern.

Die Regeln für den Erhalt der Prämie in Höhe von 50 Euro sind einfach: Den Bonus erhalten Teltower Einwohner, die sich in der Stadt ein neues Fahrrad kaufen und anschließend den alten Drahtesel beim Bürgerservice im Rathaus abgeben. Vorzuweisen ist dabei neben dem Kaufbeleg auch der Personalausweis. Eine Bedingung ist: Das neue Gefährt muss ein City-Bike oder ein Trekking- oder Kinderrad sein. Entsorgt werden die alten Räder aber nicht: Im Sinne einer sinnvollen sozialen und ökologischen Weiternutzung werden sie gespendet und in Kleinmachnow von der Union Sozialer Einrichtungen wieder aufgearbeitet.

Im vergangenen Sommer war der erhoffte Ansturm auf die Fahrradprämie ausgeblieben, selbst zu Beginn der Saison hatte sich die Nachfrage nur langsam gesteigert. Etwa zwei bis drei Anträge pro Woche landeten im Sommer im Rathaus. Warum das Angebot nur zögerlich akzeptiert wurde, ist unklar. Initiiert hatte die Fahrradprämie eine Initiative der Fraktionen von SPD, Linke und Bündnis90/Grüne. Erklärte Ziele sind bessere Luft in der Stadt und weniger Autoverkehr. alm