Potsdam-Mittelmark: Neuer Standort des Reha-Zentrums ungewiss Offenbar kein Umzug ans Buschwiesenkarree
Teltow -Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass das Reha-Zentrum Teltow nicht wie geplant auf das Gelände am Buschwiesenkarree umziehen wird. Dort haben zwar inzwischen – mit einem Jahr Verspätung – die Bauarbeiten begonnen.
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Teltow -Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass das Reha-Zentrum Teltow nicht wie geplant auf das Gelände am Buschwiesenkarree umziehen wird. Dort haben zwar inzwischen – mit einem Jahr Verspätung – die Bauarbeiten begonnen. Wann und ob überhaupt auch ein Gesundheits- und Rehazentrum dort entsteht, ist mittlerweile aber völlig offen. Das überrascht, denn eigentlich sollte die Übergabe des fertigen Gebäudes am 30. November dieses Jahres stattfinden.
Geplant war, dass der Investor, die Mischpark Teltow GmbH, das Gelände am Buschwiesenkarree bebaut und das Reha-Zentrum die Räume anschließend mietet (PNN berichteten). Die Verträge sind unterschrieben, trotzdem hat Lars Weber, Geschäftsführer des Reha-Zentrums Teltow, öffentlich sein Interesse an einem anderen Grundstück für sein Projekt angemeldet. Für den Richtungswechsel gebe es Gründe, die er aber noch nicht nennen wolle, so Weber gestern gegenüber den PNN.
Bei der Stadt Teltow hat er einen Antrag auf einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für ein Grundstück am Teltowkanal gestellt: Das Gelände an der Oderstraße zwischen der verlängerten Jahnstraße und der verlängerten Badstraße gehört noch der Klösters Baustoffe GmbH, mit der aber befinde er sich „in aussichtsreichen Verhandlungen“, so Weber. Sein Gesundheitshaus soll neben medizinischer Versorgung und Rehabilitationsmöglichkeiten auch Angebote für den Gesundheitssport anbieten. Dazu zählen ein Schwimmbad, eine Saunalandschaft sowie gastronomische Angebote.
Weber strebt einen Erbpachtvertrag mit Klösters an. Auf dem 5500 Quadratmeter großen Gelände liegt derzeit noch eine Veränderungssperre. Die Stadtverordneten sollen am 21. September über eine Ausnahme für das Reha-Zentrum entscheiden. „Das Gelände an der Teltowkanalaue soll an sich als Gesamtpaket entwickelt werden“, erklärte Rathaussprecherin Andrea Neumann. Das Vorhaben des Reha-Zentrums reihe sich aber positiv in die Aufwertung der Kanalaue nördlich der Teltower Altstadt ein.
Die Kosten für sein Projekt blieben an der Oderstraße die gleichen, sagt Weber. Rund sieben Millionen Euro soll das Gesundheitszentrum kosten, das er sich am Teltowkanal vorstellt. An seinem alten Standort in der Ritterstraße werde die Arbeit für seine rund 50 Mitarbeiter zunehmend schwerer: „Wir platzen hier aus allen Nähten.“ Weber fürchtet durch den Zeitverzug, dass ihm die Partner für sein Projekt davonlaufen.
Am Buschwiesenkarree sollen indes in einem ersten Bauabschnitt zunächst ein Rewe-Markt und 220 barrierefreie Wohnungen entstehen. Das Gesundheitszentrum werde zu einem späteren Zeitpunkt folgen, versicherte Jörg-Peter Graap, der das Projekt für die Mischpark Teltow GmbH leitet, den PNN. Einen konkreten Termin für den Baubeginn eines Gesundheitszentrums wollte Graap aber bisher nicht nennen. Offen ließ er auch, ob dann tatsächlich das Reha-Zentrum Teltow in den fertigen Gebäudekomplex einziehen werde.
Nach PNN-Informationen ist die Mischpark-Teltow von ihrem Vorhaben abgerückt, das Gesundheitszentrum an das Reha-Zentrum zu vermieten, demnach besteht nur eine Kaufoption. Graap wollte das gegenüber den PNN nicht bestätigen. Für alle vertraglichen Fragen sei der Chef der Mischpark Teltow GmbH, Ate Hylke Kuipers, zuständig. Der war für die PNN am Donnerstag nicht zu erreichen.
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