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Potsdam-Mittelmark: Neuer Verwalter für 700 WohnungenTeltows WGT übernimmt Stahnsdorfs Mieter

Stahnsdorf - Die verschuldete Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft Woges wird die Verwaltung von einem Großteil ihrer knapp 850 Wohnungen abgeben. Ab Januar wird die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) das Tagesgeschäft der kommunalen Gesellschaft übernehmen.

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Stahnsdorf - Die verschuldete Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft Woges wird die Verwaltung von einem Großteil ihrer knapp 850 Wohnungen abgeben. Ab Januar wird die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) das Tagesgeschäft der kommunalen Gesellschaft übernehmen. Rund 700 Stahnsdorfer Wohnungen sollen dann von Teltow aus verwaltet werden. Das beschlossen die Stahnsdorfer Gemeindevertreter am Donnerstagabend mit großer Mehrheit.

Für die Mieter soll sich nicht viel ändern, kündigte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) an. Sie sollen im November über den Wechsel informiert werden. „Wir freuen uns, dass wir eine Perspektive für das Wohneigentum der Gemeinde gefunden haben.“ In der Zusammenarbeit mit der Teltower WGT sei eine hochwertige Betreuung des Wohnungsbestandes und der Mieter gesichert. Gleichzeitig erhoffe man sich, die Schulden der eigenen Gesellschaft drücken zu können. Die vereinbarte Fremdverwaltung sei effektiver. „Wir werden künftig in der Lage sein, Wohnungen zu sanieren“, sagte Albers. Damit die Stahnsdorfer Mieter keine langen Wege in Kauf nehmen müssen, soll es zweimal wöchentlich eine Mietersprechstunde im Ort geben, kündigte Albers an. Zudem könnten sich Mieter auch direkt an die WGT in Teltow wenden.

Auch WGT-Chef Michael Kuschel zeigte sich zufrieden. Ab 1. Januar werde die städtische Gesellschaft zu den 1600 in Teltow verwalteten Wohnungen rund 700 in Stahnsdorf betreuen. Die alten Mietverträge bleiben bestehen. Mieterhöhungen seien anlässlich des Verwalterwechsels nicht vorgesehen. Rechtzeitig vor dem Wechsel im Januar werde auch die WGT alle Stahnsdorfer Mieter über die neuen Ansprechpartner in Notfällen informieren, so Kuschel.

Wie berichtet war Stahnsdorf auf der Suche nach einem Verwalter für die Wohnungen der Woges, weil die Gesellschaft in eine finanzielle Schieflage abzurutschen droht. Ein Fremdverwalter könnte die Lage entspannen, Kosten einsparen und den Investitionsrückstau auflösen, so die Hoffnung. Für die Woges sei der nun abgeschlossene Vertrag eine günstige Lösung, sagte Kuschel. Die WGT werde für ihre Verwaltungsarbeit ein Honorar je Wohneinheit erhalten. Im Gegenzug werde die Woges-Verwaltung deutlich verkleinert, wodurch Verwaltungskosten eingespart werden.

Bürgermeister Albers sicherte den Angestellten der Woges eine Weiterbeschäftigung zu. Bis Ende 2014 werden sie die Betriebskostenabrechnung für das laufende Jahr übernehmen. Spätestens danach könnten zwei der vier Angestellten für die WGT arbeiten, die anderen zwei im Rathaus. Die Woges selbst werde dann nur noch von einem Teilzeitgeschäftsführer geführt, der soll die Verwaltung der restlichen Wohnungen übernehmen. Tobias Reichelt

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