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Noch vor dem Kälteeinbruch geschafft: Die Fundamente des Saunadorfs.

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Potsdam-Mittelmark: Neuer Weg zur Blütentherme Stadt begleitet Neubau Dampferanleger abgelehnt

Werder (Havel) - Rund um die Blütentherme in Werder will die Stadt mit flankierenden Maßnahmen zum Erfolg des Projektes beitragen. Laut einer Rathausvorlage sollen dafür in diesem und im nächsten Jahr 660 000 Euro im Haushalt bereitgestellt werden.

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Werder (Havel) - Rund um die Blütentherme in Werder will die Stadt mit flankierenden Maßnahmen zum Erfolg des Projektes beitragen. Laut einer Rathausvorlage sollen dafür in diesem und im nächsten Jahr 660 000 Euro im Haushalt bereitgestellt werden. Wichtigste Position: Vom Bahnhof zur neuen Therme soll ein Geh- und Radweg gebaut werden. Zu Fuß soll man die Therme vom Bahnhof aus in weniger als zehn Minuten erreichen.

Der Weg soll zum Thermeneingang führen, von dort bis zum Ufer des Zernsees. Auf der kleinen Halbinsel am Stichhafeneingang ist ein Aussichtspunkt geplant. Der neue Weg soll, inklusive Fahrradstellplätzen, 470 000 Euro kosten, der Aussichtspunkt 60 000. Die Stadt erhofft sich ILB-Fördermittel von 80 Prozent, Anträge dafür sind bereits gestellt.

Weitere Idee aus dem Rathaus: Im Bereich des neuen Aussichtspunktes soll ein Schiffsanleger entstehen, der mit 120 000 Euro zubuche schlagen würde. Bei den Stadtverordneten kommt diese Idee weniger gut an. Die Rathausvorlage wurde unlängst – aus unerfindlichen Gründen – im nichtöffentlichen Teil des Bauausschusses beraten. Nach einer PNN-Meldung darüber wurde das Thema am Mittwochabend im Finanzausschuss öffentlich diskutiert. In beiden Ausschüssen fand der Dampferanleger wenig Anklang.

Finanzausschussvorsitzender Christian Große erläuterte auf PNN-Anfrage die Gründe dafür: „Die wichtigste Frage ist, wer einen solchen Anleger anfährt.“ Die Stadtverordneten sind skeptisch, ob sich Schifffahrtsunternehmen dafür interessieren. Der Dampferanleger, der vor einigen Jahren an der Eisenbahnbrücke gleich am Bahnhof gebaut wurde, ist zwar bei Anglern sehr beliebt. Schiffsverkehr gibt es aber nicht. „Diese Anlegestelle würde sich ja auch für Gäste der Blütentherme anbieten, die mit dem Schiff anreisen wollen“, so Große.

Sollte sich in den nächsten Jahren zeigen, dass auch direkt an der Blütentherme Bedarf für einen neuen Anlegeplatz besteht, könnte man das Thema wieder auf die Tagesordnung rücken, findet er – möglicherweise an einem geeigneteren Standort als der Hafeneinfahrt. Ähnlich sah es die Mehrheit seiner Ausschussmitglieder.

Währenddessen sind die Bauarbeiten für die Blütentherme erstmal zum Erliegen gekommen. Die Baugenehmigung war am 20. Januar erteilt worden – unmittelbar vor dem Kälteeinbruch. An sich sollte noch im Februar die Bodenplatte gelegt werden. Doch es konnten nur noch die Fundamente für das künftige Saunadorf gelegt werden, sagte Frank Nägele, Geschäftsführer der „Kristall Bäder AG“, die die Therme bauen und betreiben wird. Der Neubau sollte wegen des einprägsamen Datums am 12.12.2012 stehen. „Wir haben noch einiges in petto, um verlorene Bauzeit wieder aufzuholen“, so Nägele auf Anfrage. Allerdings werde das mit jeder Woche schwieriger. „Irgendwann wäre die Zahl der Gewerke, die sich auf den Füßen stehen, zu groß.“

Um die Bauarbeiten fortzusetzen, müsste es wärmer als minus fünf Grad sein. Nächste Woche könnte es damit klappen. „Wir sind aber auch jetzt nicht untätig“, betonte Nägele. Pläne würden ausgefeilt, Leistungsverzeichnisse fertiggestellt. „Heute hatte ich Gespräche mit Lieferanten für die Rutschen.“ Für das Geschäft der Kristall-Bäder-Gruppe sei das Wetter positiv: Die Thermen in Ludwigsfelde und Bad Wilsnack seien bei solchen Temperaturen gut besucht. Henry Klix

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