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Potsdam-Mittelmark: Neues Forschungszentrum in Teltow-Seehof

Teltow - Das GKSS-Forschungszentrum eröffnet morgen auf seinem Campus in Teltow-Seehof das Zentrum für Biomaterialentwicklung. Die Forschungsaktivitäten des GKSS-Institutes für Polymerforschung in Teltow konzentrieren sich verstärkt seit dem Jahr 2002 auf Materialentwicklungen für medizinische Anwendungen.

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Teltow - Das GKSS-Forschungszentrum eröffnet morgen auf seinem Campus in Teltow-Seehof das Zentrum für Biomaterialentwicklung. Die Forschungsaktivitäten des GKSS-Institutes für Polymerforschung in Teltow konzentrieren sich verstärkt seit dem Jahr 2002 auf Materialentwicklungen für medizinische Anwendungen. Mit dem neuen Zentrum werden nun wesentliche Voraussetzungen geschaffen, um Ergebnisse der Grundlagenforschung in klinikrelevante und marktfähige Produkte umzusetzen.

Anwendungen sind insbesondere die Minimalinvasive Chirurgie – schonende Eingriffe, mit denen große Operationen vermieden werden – und die Regenerative Medizin. Damit hat das neue Zentrum ein Alleinstellungsmerkmal in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und trägt den besonderen Anforderungen an die Produktentwicklung im Bereich der medizinischen Anwendungen Rechnung. Im Zentrum für Biomaterialentwicklung können nicht nur Toxizität und Bioverträglichkeit von Materialien getestet werden, auch die Entwicklung von Prototypen und die Fertigung von „Kleinstserien“ für die klinische Erprobung sind nun möglich. Bei der Umsetzung in die klinische Anwendung setzt das Zentrum auf eine enge Kooperation mit der Berliner Charité. Andreas Lendlein, Leiter des Teltower Zentrums: „Die meisten Biomaterialien, die heute eingesetzt werden, sind ursprünglich nicht für die medizinische Anwendung entwickelt worden. Mit unseren Arbeiten können wir nun neue Erkenntnisse speziell für medizinische Anwendungen zugänglich machen.“

Das hohe Innovationspotential, das im Bereich von Medizinprodukten besteht, kann häufig wegen der langen Entwicklungszeiten für Produkte und dem Mangel an neuen speziell für medizinische Anwendungen entwickelten Materialien nicht umgesetzt werden. Durch Kooperationen mit Industriepartnern will das Zentrum einen Beitrag leisten, diese Hürden zukünftig zu überwinden.

Zur Eröffnung des Zentrums werden Vertreter aus Politik und Wissenschaft in Teltow erwartet. An dem Festakt nimmt auch der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck teil. rt

Am Sonnabend, 2. September, lädt das Zentrum für Biomaterialentwicklung zum Tag der offenen Tür ein. Zwischen 10 und 17 Uhr kann man erfahren, wie man Kunststoffe in der Medizin einsetzt. Die Wissenschaftler präsentieren unter anderem Kunststoffe in Bewegung und zeigen, wie Pflanzen heilen helfen. Es gibt einen Kinderzirkus, Kabarett und Chansons.

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