Potsdam-Mittelmark: Neues Gerätehaus für alte Feuerwehr
Bauarbeiten in Neuseddin sollen nächstes Jahr beginnen / Fertigstellung 2008
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Seddiner See · Neuseddin - Die Freiwillige Feuerwehr Neuseddin soll im kommenden Jahr ein neues Gerätehaus erhalten, die Bauphase sich dann über zwei Jahre erstrecken. Das sei für die Gemeinde finanziell besser zu schultern, erläuterte Peter Herrmann auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Immerhin seien dafür wenigstens 350 000 Euro einzuplanen, so der Ausschussvorsitzende.
Bei diesem Vorhaben wird der 80 Jahre alte Steigturm neben dem Gebäudekomplex abgerissen und die jetzige Fahrzeughalle dann auf vier Fahrzeugstellplätze erweitert. Das könne durch einen modernen Ersatzbau realisiert werden, so Herrmann. Jedoch solle man die Möglichkeit einer kostensparenden Leichtbauweise ebenfalls prüfen. Auch bei solch einem Hallenbau könne man mit historischer Fassade arbeiten und so dem Charakter der alten Eisenbahnersiedlung gerecht werden, schlug Bernd Schlüßler von der Wählergemeinschaft vor.
Das Gerätehaus soll ein Obergeschoss erhalten, denn derzeit ziehen sich die Kameraden in der Garage hinter den Fahrzeugen um. Diese stehen sehr eng auf ihren Stellplätzen. Wo früher ein kleiner Lkw LO Robur stand, muss heute ein Tanklöschfahrzeug vom Typ Mercedes Platz finden, stellte der Ausschuss bei einer kurzen Besichtigung fest.
Die Feuerwehr Neuseddin wurde 1920 als Bahnbetriebs- und Ortsfeuerwehr gegründet und hatte damals eine Personalstärke von 40 Einsatzkräften. Heute sind es zusammen mit der Jugendwehr immerhin noch 26 Kameraden, erläuterte Christian Kunert, Wehrleiter in Neuseddin. Das Feuerwehrgerätehaus wurde 1921 fertiggestellt und in den 80er Jahren saniert.
An der linken Seite befand sich früher eine Arrestzelle, vermutlich ein altes Spritzenhaus, mit separatem Eingang. Diese wurde 1949 zu einem Dienst- und Schulungsraum umgestaltet und 1990 nach Ausbau des Gerätehauses nochmals durch einen Sozial- und Sanitärtrakt erweitert. Nach dem Umbau des angrenzenden Gerätehauses soll dieser Teil für 15 000 Euro als moderner Sozialtrakt umgebaut werden. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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