Potsdam-Mittelmark: Neues Leben in der Altstadt
Teltower Bürgerzentrum in der Kuppelmayrschen Siedlung eingeweiht
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Teltow - Feierlich eingeweiht wurde am gestrigen Vormittag das neue Teltower Bürgerzentrum in der Kuppelmayrschen Siedlung. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble war in den vergangenen drei Jahren komplett umgestaltet worden. Entstanden sei ein Ort für die Menschen in Teltow, der mehr Leben in die Innenstadt bringe, sagte Infrastrukturstaatssekretärin Dorette König während der Feierstunde im neuen Veranstaltungssaal. Hunderte Teltower nutzten die Gelegenheit um das künftige Zentrum städtischen Lebens kennenzulernen.
Als Gäste begrüßte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) unter anderem Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), Landrat Lothar Koch (SPD) und seinen Amtskollegen aus der französischen Partnerstadt Gonfreville, Jean Paul Lequoq.
Im neuen Bürgerzentrum werden nun alle Ämter der Stadtverwaltung, die bisher an verschiedenen Orten untergebracht waren, unter einem Dach zusammengefasst. Zudem gibt es ein Bürgerbüro als zentrale Informations- und Beratungsstelle für die Einwohner. Verschiedene Mehrzweckräume stehen dem Heimatverein und anderen Nutzern zur Verfügung. Im Heimatverein war auch die Idee geboren worden, im Foyer des neuen Bürgerzentrums eine Büste des einstigen Landrats Ernst von Stubenrauch (1853-1909) auszustellen. Auch sie wurde gestern feierlich enthüllt. Stubenrauch gilt unterem anderem als Initiator des Teltowkanal-Baus.
Die Gesamtbaukosten für das Bürgerzentrum betragen rund 4,4 Millionen Euro, die Landesregierung förderte das Projekt mit rund zwei Millionen Euro. Die Stadt beteiligt sich mit rund 2,4 Millionen Euro.
Das Gebäudeensemble liegt mitten in der Teltower Altstadt am Marktplatz. Die Entwicklung der heute noch vorhandenen Baukörper-Strukturen lässt sich zwischen den Jahren 1806 und 1925 belegen. Untersuchungen ergaben jedoch auch Anhaltspunkte dafür, dass es sich in Teilen noch um das ehemalige Ordonnanzgebäude aus der Zeit König Friedrich-Wilhelms I. handeln könnte, das vor 1801erbaut wurde. Im alten Ordonnanzgebäude soll künftig ein Restaurant einladen, ein Betreiber wird noch gesucht.
Die Kuppelmayrsche Siedlung sei ein Denkmal von besonderem bau- und stadtgeschichtlichen Wert, betonte Staatssekretärin König. Im Zusammenhang mit der Teltower Altstadt – der einzigen nahezu unverändert erhaltenen Ackerbürgerstadt in unmittelbarer Nähe zu Berlin – sei die Retung des Gebäudeensembles von entscheidender Bedeutung. Insgesamt habe Teltow seit 1992 Fördermittel für die Stadtentwicklung in Höhe von sieben Millionen Euro erhalten. hl
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