zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Neues Mosaiksteinchen für die Uferpromenade

Verjüngungskur für den fast 100-jährigen Fercher Wiesensteg beendet / Stützen acht Meter tief in den Sumpf getrieben

Stand:

Verjüngungskur für den fast 100-jährigen Fercher Wiesensteg beendet / Stützen acht Meter tief in den Sumpf getrieben Schwielowsee-Ferch. Der Fercher Wiesensteg für Fußgänger und Radfahrer verbindet seit knapp 100 Jahren als Teil des Uferweges das Dorf Ferch mit seinen östlich des Schwielowsees gelegenen Siedlungen Neue Scheune und Mittelbusch. In den vergangenen acht Wochen wurde er von Grund auf erneuert und gestern feierlich eingeweiht, ihm zu Ehren gaben Ingrid und Wolfgang Protze von der „Fercher Obstkistenbühne“ ihr „Wiesensteglied“ zum Besten. „Es soll ein neues Steinchen im Mosaik unserer Uferpromenade sein“, schwärmte Ortsbürgermeister Roland Büchner. Als nächstes Vorhaben nannte er die Neugestaltung des Weges zwischen dem Steg und der Bootsklause. „Wir wollen mit kleinen Schritten nach und nach viel erreichen“, sagte Büchner. Zwar sei der Uferweg in Ferch durchgehend, wäre aber an manchen Stellen bei schlechtem Wetter kaum passierbar. Als nächste Aufgabe nannte er die Sanierung des Wegstücks auf der anderen Seite des Steges bis hin zum Haus am See. „Das könnte bis 2008 fertig sein.“ Bürgermeisterin Kerstin Hoppe konnte stolz sein. „Die Arbeiten an dem 80 Meter langen Steg waren kompliziert und wurden trotzdem termingerecht abgeschlossen“, freute sie sich. Dafür dankte sie dem ortsansässigen Architekten Josch Bender und dem Baubetrieb aus Leegebruch. Finanzieren konnte die Gemeinde den Neubau durch eine 70-prozentige Förderung aus dem Landesprogramm für Infrastrukturmaßnahmen. Die Gemeinde hätte die 94700 Euro nicht allein aufbringen können. Der Wiesensteg über den Götzsche-Bach, der aus einer Quelle in der Fercher Heide nahe der alten Dorfstelle entspringt und in den Schwielowsee mündet, wurde weitgehend originalgetreu wieder aufgebaut. Lediglich für die 54 Stützen wurden moderne Materialien verwendet, diese mussten acht Meter tief in den sumpfigen Untergrund getrieben werden. Der Steg selbst wurde aus Lärchenholz gefertigt und hat wieder eine Breite von 2,40 Meter. An gleicher Stelle soll bereits im 16. Jahrhundert eine Steg über den Bach geführt haben, als das Moosfenn noch ein kleiner Nebensee des Schwielowsees war. Der 1905 erbaute massive Steg musste regelmäßig immer wieder ausgebessert werden. 1970 diskutierte man ernsthaft über eine Dammschüttung, das wurde jedoch im Interesse des Feuchtgebietes wieder verworfen. 1980 wurde der Steg letztmals rekonstruiert. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })