Potsdam-Mittelmark: Neues Rathaus für eine Million?
Nuthetaler stimmen über Baupläne ab
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Nuthetal - Die Pläne für das neue Verwaltungsgebäude der Gemeinde Nuthetal in Bergholz-Rehbrücke liegen nun vor. Der Neubau eines eingeschossigen Hauses an der Arthur-Scheunert–Allee soll demnach 952 000 Euro kosten. Auf einer Fläche von 450 Quadratmetern sollen Plänen zufolge 19 Räume für 19 Verwaltungsmitarbeiter entstehen.
Im heutigen Ortsentwicklungsausschuss wird der Entwurf der Potsdamer S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mbH beraten. Morgen können die Mitglieder des Hauptausschusses ihre Änderungswünsche äußern, bevor am Donnerstag die Gemeindevertreter endgültig über den Entwurf abstimmen. „Danach werden die Pläne den Wünschen entsprechend verfeinert und an die Genehmigungsbehörden weitergeleitet“, so Bauamtsleiter Rainer vom Lehn. Sollten keine größeren Umplanungen nötig sein, starte im März die Ausschreibung der Bauarbeiten. Im April könne dann mit dem Abriss des alten Containerbaus begonnen werden. Der Neubau soll bis zum September dieses Jahres bezugsfertig sein.
In der Bausumme enthalten sind die Kosten für den Abriss des 23 Jahre alten Containerbaus, an dessen Stelle der neue Verwaltungssitz entsteht. Allein dafür sind 60 000 Euro vorgesehen. Aus dem alten Gebäude musste die Verwaltung im vorigen Jahr ausziehen, da Schadstoffe aus den Wänden in die Raumluft kamen und zu Kopfschmerzen, Übelkeit, tränenden Augen und Konzentrationsschwäche bei den Mitarbeitern führten. 70 Prozent der Mitarbeiter waren davon betroffen (PNN berichteten). „Wir wissen definitiv, dass Aldehyde im Bauwerk vorhanden sind“, so Bauamtsleiter vom Lehn. Welche genau und wo diese herkommen, sei jedoch aufgrund der Containerbauweise nicht feststellbar.
Aktuell sitzen die Mitarbeiter um die Ecke im Standesamt und in einer ehemaligen Schlecker-Filiale, welche die Gemeinde angemietet hat. Der Datenaustausch verläuft über provisorische Leitungen. „Diese Zwischenlösung kostet uns monatlich 10 000 Euro“, so vom Lehn. Deshalb sollte der Neubau so schnell wie möglich vonstattengehen. In die Baupläne sollen auch mögliche Nachnutzungen einfließen, falls das Gebäude nach der nächsten möglichen Gemeindegebietsreform nicht mehr für die Verwaltung benötigt werde. Enrico Bellin
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