Hilpert-Prozess: Neues Verfahren eingeleitet
Der Betrugsprozess gegen den Hotelier Axel Hilpert zieht weitere Kreise. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat einen dritten leitenden Mitarbeiter der Deutschen Kreditbank (DKB) in Berlin im Visier.
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Potsdam - „Ich bin gerade dabei, ein Ermittlungsverfahren gegen den Zeugen einzuleiten“, sagte Staatsanwalt Ivo Maier am Mittwoch vor dem Landgericht Potsdam, wo der Mitarbeiter von Hilperts Hausbank aussagen sollte. Der Bankkaufmann verweigerte daraufhin eine Aussage, was ihm als Beschuldigtem zusteht. Der 46-Jährige steht im Verdacht, an Betrügereien des Hoteliers beteiligt gewesen zu sein.
Hilpert muss sich wegen Subventionsbetrugs, Steuerhinterziehung und Untreue verantworten. Der Betreiber des Luxushotels „Resort Schwielowsee“ in Werder (Havel) soll die Landesinvestitionsbank ILB getäuscht haben, indem er die Investitionskosten künstlich hochrechnete. 9,2 Millionen Euro Fördermittel soll er so zu Unrecht
kassiert haben. Der 64-Jährige bestreitet dies.
Unterdessen hat ein Architekt, mit dem Hilpert laut Anklage zusammen gearbeitet hat, eine Geldbuße akzeptiert. Das Verfahren wegen Beihilfe zum Betrug sei vor kurzem eingestellt worden, berichtete Maier. Die Geldbuße sei bezahlt und das Verfahren gegen den Mann damit abgeschlossen. Der Architekt war in der Anklageschrift
als einer der Helfer Hilperts aufgeführt. Mit Hilfe fingierter Rechnungen sollen Baufirmen, Handwerker oder Ingenieure und Architekten dafür gesorgt haben, dass Gelder in das private Vermögen von Hilpert flossen. dpa
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