Potsdam-Mittelmark: Nicht nur die Hand aufgehalten

Schwielowsee – Mit der Grundsteinlegung für eine Schießhalle hat am Wochenende der Bau einer Großkaliber-Schießanlage auf dem Gelände der Schützengilde Caputh begonnen. Die Anlage mit ihren vier Bahnen für die 100-Meter- und vier Bahnen für die 50-Meter-Distanz wird die erste im Raum Potsdam für Großkaliberhandfeuerwaffen sein.

Nicht nur aus diesem Grunde fand die Veranstaltung eine große Resonanz auch bei Schützen aus Potsdam, Werder (Havel) und Geltow. Heinz Schulz von den Geltower Waffengefährten hatte bei seinem Grußwort den Nachwuchsschützen Thomas Schulze an seiner Seite: „Er fiebert schon eurer Anlage entgegen.“

In drei bis vier Jahren soll die Anlage voraussichtlich stehen, sagte Helfried Fritzsch, Vorsitzender der Caputher Schützengilde. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) ist optimistisch: „Die Gildemitglieder haben bisher ganz Tolles geleistet, schufen sich den Schützentreff, bauten nach internationalen Regeln die Luftgewehrhalle und leisteten auf dem Grundstück viel für das Gemeindeleben.“ Sie hätten nicht nur die Hand aufgehalten, sondern selbst angepackt.

Jürgen Hodek vom Kreissportbund Potsdam-Mittelmark nahm das Engagement als Zeichen, dass Sportler überall etwas bewegen können.

Und Rainer Wickidal, Präsident des Brandenburgischen Schützenbundes, betonte: „Es ist ein historischer Tag nicht nur für die Caputher Schützengilde. Wir sind im Umland nicht sehr reich gesegnet mit Anlagen für unseren Sport und werden unseren Beitrag für das Gelingen leisten.“ Für Oberleutnant Dirk von Jagow vom Stabs- und Fernmeldebataillon des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Geltow kann die kameradschaftliche Partnerschaft zur Caputher Schützengilde nur noch gewinnen.

Die Grundsteinlegung war vielleicht auch ein Schritt ins Ungewisse, sagte Gilde-Vorsitzender Fritzsch. „Wir haben Fördermittel beantragt. Da das Projekt nicht nur für uns sein soll, räumen wir uns Chancen ein.“ Die Caputher hoffen auch auf Sponsoren. W.P.