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Potsdam-Mittelmark: Nicksch-Kasdorf will Bürgermeisterin werden

Neuauflage des Duells mit Amtsinhaber Thomas Schmidt möglich

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Teltow – Als unabhängige Kandidatin will Petra Nicksch-Kasdorf zur Teltower Bürgermeisterwahl im Herbst dieses Jahres antreten. „Ich habe das Gefühl inzwischen genügend Abstand zu haben“, sagte die 52-jährige Lehrerin gestern gegenüber den PNN. Schon 2001 war sie zur Bürgermeister-Wahl angetreten, unterlag aber in der Stichwahl knapp mit 48,9 Prozent dem SPD-Spitzenkandidaten Thomas Schmidt (51,03). Zur Bürgermeisterwahl im Herbst könnte es nun eine Neuauflage des Duells geben. Amtsinhaber Thomas Schmidt ist bereits im November vergangenen Jahres von der Teltower SPD nominiert worden (PNN berichteten).

Auch bei der Wahl 2001 war Nicksch-Kasdorf als Einzelbewerberin angetreten, unterstützt wurde sie von der PDS und der Bürgerinitiative Teltow (BIT). In der vergangenen Legislaturperiode war Nicksch-Kasdorf Fraktionsvorsitzende der Linken in der Stadtverordnetenversammlung. Als großes Plus für ihre Kandidatur galten Nicksch-Kasdorfs Erfahrungen aus der Verwaltungsarbeit: Sie war von 1994 bis 2001 Zweite Beigeordnete im Teltower Rathaus. Ob die Linke ihre Kandidatur auch in diesem Jahr unterstützen wird, ist noch nicht entschieden. „Wir wollen erst ein Meinungsbild aus den Basisgruppen einholen“, sagte Linke-Ortsvorsitzender Steffen Heller gestern den PNN. Eine Meinung will man sich auch erst bei der BIT bilden, wie deren Vorsitzende Carola Fanter auf Anfrage erklärte. Bisher haben weder die Linke noch die BIT einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gekürt. Beiden Vorständen hatte Nicksch-Kasdorf bereits in der vergangenen Woche ihre Bewerbung kundgetan. „Noch im Dezember hätte ich auf die Frage nach einer erneuten Kandidatur sicherlich mit Nein geantwortet“, sagte sie. Viele Bürger hätten jedoch seit Monaten bei ihr nachgefragt, was letztlich zu dem Entschluss führte, den Hut wieder in den Ring zu werfen. Zudem habe sie bei einer Kandidatur eigentlich nichts zu verlieren, erklärte sie. Sachthemen wie Bildung und Sozialarbeit würden auch bei ihrer diesjährigen Kandidatur im Vordergrund stehen. „Ich will für jeden Bürger da sein und mich nicht parteipolitisch einbinden lassen“, so Nicksch-Kasdorf. Nach Amtsinhaber Schmidt ist sie jetzt die zweite Bewerberin für das Teltower Bürgermeisteramt. Die anderen Parteien und Wählergruppen haben bisher noch keine Kandidaten benannt.

Im Jahr 2001 hatte Nicksch-Kasdorf im ersten Wahlgang mit 37,8 Prozent das beste Ergebnis erzielt, die notwendige absolute Mehrheit jedoch verfehlt. Ihr folgten Thomas Schmidt mit 29,5 Prozent, Hans-Peter Goetz (FDP) mit 20,6 Prozent und Erhard Wigand, damals CDU, mit 12 Prozent. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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