SELTEN GUTE NACHRICHTEN: Niemegks Plagen
„Hier gibt es mehr Plagen als in der Bibel“, sagt der Mühlenfließer Bürgermeister Wilfried Dähne vor dem Eindruck der aktuellen Ereignisse. Tatsächlich glänzt das Amt Niemegk mit seinen Gemeinden – an sich mit der Burg Rabenstein hübsch im Fläming gelegen – selten durch gute Nachrichten.
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„Hier gibt es mehr Plagen als in der Bibel“, sagt der Mühlenfließer Bürgermeister Wilfried Dähne vor dem Eindruck der aktuellen Ereignisse. Tatsächlich glänzt das Amt Niemegk mit seinen Gemeinden – an sich mit der Burg Rabenstein hübsch im Fläming gelegen – selten durch gute Nachrichten. Ein Grund: Die A 9. Eine statistische Messung des Landes ergab, dass in dem Abschnitt Niemegk 15 Prozent aller Autofahrer über 227 Sachen fahren. Seit Montag gab es hier bei zwei schweren Unfällen vier Tote. Es gibt kaum ein Jahr ohne furchtbare Karambolagen. Hinzu kommt aktuell der Brand einer Agrarhalle, in der illegale Abfälle lagerten. Mit Müll hat man in der Gegend öfter Probleme: Vor einem Jahr wurde illegaler Müll in einer Tongrube gefunden, im Sommer 2008 traf man auf illegale Hausmüllablagerungen in einer Bauschutt-Deponie. Im März 2009 starb ein Mann bei einer Explosion, er hatte mit einem anderen Mann, der schwer verletzt wurde, eine Kriegsgranate zersägt. Einen Monat vorher war die Polizei hier fündig geworden, als sie nach zwei Räubern und einem Drogendealer suchte. Vor drei Jahren gab es Schlagzeilen, als das Konto der Stadt Niemegk wegen eines falschen Abwasseranschlussbescheides gepfändet wurde. Die Mühlenfließer Windelfabrik ging unlängst in die Insolvenz, die halbe Belegschaft musste gehen. Immobilien sind in der Gegend günstig, für 100 000 Euro bekommt man Haus und Hof. Die komplette Wassermühle von Mühlenfließ steht gerade für 300 000 Euro zum Verkauf. hkx
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