Potsdam-Mittelmark: Noch mehr Feriengäste am Schwielowsee
Ortsbeirat begrüßt die Pläne für Hotel, Gastronomie, Apartmenthäuser, Aussichtsturm und neuen Hafen
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Schwielowsee · Caputh - Einstimmig befürworteten die Mitglieder des Caputher Ortsbeirates in ihrer jüngsten Sitzung die Aufstellung eines Bebauungsplan „Hotel und Apartmenthäuser an der Schwielowseestraße“. Das zwischen Seeufer und Schwielowseestraße, kurz vor dem Ortsausgang Richtung Ferch, gelegene Kernareal mit der Hausnummer 78 dämmert seit Jahren vor sich hin. Ein älteres Ferienheim zerfiel, Grundstück und Uferbereich machen einen verwahrlosten Eindruck. Von 34 Datschengrundstücken im Bereich der Schwielowseestraße 70 bis 74 steht die Hälfte leer.
Investor Horst Ziel von der gleichnamigen Berliner Unternehmensgruppe stellte zusammen mit Projektplaner Eckhard Hasler der Potsdamer Planungsgesellschaft complan das Projekt vor, dass noch vor einigen Jahren am Willen der Caputher Gemeindevertretung gescheitert war. Der 1996 angedachte Bebauung gilt heute ohnedies als „überplant“. Neu an den Plänen ist, dass Ziel noch einige angrenzende Grundstücke dazu erworben hat. Das Hotel und die Häuser sollen eine Höhe von drei bis vier Geschossen haben, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Naturschutzbehörde.
Horst Ziel gibt sich optimistisch und skeptisch zugleich, was die Verwirklichung seiner Pläne und die behördliche Genehmigung des Vorhabens auf den insgesamt 25 000 Quadratmetern angeht. Insofern hält er sich zunächst auch bedeckt, was Detailfragen zu Hotel und geplanter Gastronomie betrifft. „Wir können konkreter planen, wenn sich Bau- und Hauptausschuss sowie die Gemeindevertreter für das Projekt ausgesprochen haben“, sagte er gegenüber den PNN. Auf jeden Fall soll es ein Hotel mit 40 Zimmern und Gaststättenbereich in Straßennähe geben sowie eine ufernahe Gastronomie, dazu Appartementhäuser und Einzelhäuser. Der kleine Hafenbereich soll aufgewertet werden. „Das, was wir hier bauen, soll auf gesunden Füßen stehen und Bestand haben“, so Ziel. Zusammen mit BHW Immobilien solle künftigen Hausbesitzern und Mietern eine „nachhaltige Basis“geboten werden.
Eine Landmarke besonderer Art soll ein freistehender, vierstöckiger „Campanile“ bilden – ein Aussichtsturm, der eine „Lennésche Sichtachse“, wie Ziel meint, anbieten soll, ähnlich der am gegenüberliegenden Ufer aus den Wipfelkronen herausragenden Petzower Kirche. Zudem ist die öffentliche Durchwegung von der Straße zum See vorgesehen.
Zufrieden stellten die Ortsbeiratsmitglieder fest, dass der Vorhabenträger zugleich Kostenträger ist, so dass der Gemeinde keine Kosten entstehen, was sogar der sonst so gestreng daher schauenden Bürgermeisterin Kerstin Hoppe ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Ortsbürgermeister Holger Teichmann begrüßte die Aktivitäten, Ortsbeirätin Heidi Giard pflichtete ihm bei: „Die Zeit ist gereift, wichtig ist, das was passiert. Denn das Gelände ist ein Schandfleck und das Haus verfällt immer mehr.“ Bleibt nun abzuwarten, wie sich die nachfolgenden Gremien positionieren. Karl-Heinz Friedrich
Karl-Heinz Friedrich
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