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Potsdam-Mittelmark: Norbert-Kinder spendeten für sich selbst

Nach Bilder-Versteigerung kann Gewächshaus saniert werden

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Nach Bilder-Versteigerung kann Gewächshaus saniert werden Michendorf. Als die AOK kürzlich dem Norberthaus Michendorf einen satten Spendenbetrag von 5400 Euro überreichte, konnten sich in der Einrichtung lebenden, behinderten Kinder auch über ihren eigenen Erfolg freuen. Denn das Geld kam bei einer Versteigerung von Bildern zusammen, die innerhalb eines Workshops mit der Caputher Malerin Oda Schielicke entstanden waren. Lustige, abstrakt-farbenfrohe Illustrationen mit großer Leuchtkraft standen am Ende, aus denen vereinzelt gegenständliche Formen und Strukturen aus der Natur schimmerten. Schielicke zeigte sich überrascht und begeistert über die Leistungen der 25 Workshopteilnehmer. Und auch im Norberthaus wunderte man sich, was die Malerin aus den Kunsteleven herauszukitzeln vermochte, so die stellvertretende Leiterin Lorett Borrmann. Um solche Ergebnisse zu erzielen, müsse man nicht nur die Kinder motivieren können. „Man muss auch ganz genau wissen, welche Faszination Farbe und Papier ausüben können.“ Über das Zeichnen und Malen erfahre man viel über „die Kinder, die anders sind“, sagte der Fotograf Mario Fiolka, der das Projekt mit seiner Kamera begleitete. Die Begeisterung und auch die Anspannung der Kinder hat er auf Zelluloid gebannt. Schielicke organisierte indes eine Ausstellung im Potsdamer AOK-Gebäude, wo es bei der Finissage zur Versteigerung gekommen war. „Die Kinder sind es Wert, dass man öffentlich zeigt, was sie können“, meinte sie. Das Projekt sei zugleich eine Idee, wie man das Norberthaus durch die eigene Arbeit seiner Bewohner unterstützen kann. Durch den unerwarteten Goldregen kann nun ein Projekt in Angriff genommen werden, das bis dahin in der Abteilung „Träumereien“seinen Platz hatte. Ein verfallenes Gewächshaus mitten in der Anlage auf dem Wolkenberg soll als Treffpunkt für Norbert-Kinder ausgebaut werden. Zwischen Pflanzen soll es Sitzecken geben, in denen sich die behinderten Kinder und Jugendlichen mal zurückziehen können. Das Haus soll wieder Glaswände bekommen, nur das Dach ist zum Schutz gegen die Sonne in Holz geplant, sagte Lorett Borrmann. Im Frühjahr will man sich mit Handwerkern über die erforderlichen Arbeiten abstimmen. Ob das Geld ganz reichen wird, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht gibt es ja eine Ausstellung Nummer 2? HKX

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