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AUS DEM FESTPROGRAMM: Nudow feiert zwei Jubiläen

650 Jahre Nudow und 275 Jahre Dorf- und Kronkirche / Eine Festwoche mit vielen Veranstaltungen

Stand:

Samstag, 27. Juni, 13.45 Uhr: Historischer Festumzug mit anschließendem Festprogramm;

Sonntag, 28. Juni, 10 Uhr: Festgottesdienst mit Bischof Wolfgang Huber in der Nudower Dorfkirche, 19 Uhr: Open-Air-Jazz-Night mit „Kleztone“ und „Easy Goin“;

Dienstag, 30. Juni, ab 15 Uhr: Flohmarkt in Nudow;

Mittwoch, 1. Juli , 20 Uhr: Theaterstück „Die Erziehung der Engel“ im Gasthof.

Donnerstag, 2. Juli, 19 Uhr: Orgelkonzert in der Dorfkirche.

Freitag, 3. Juli, 15 bis 20 Uhr: Tag der offenen Tür auf den Reiterhöfen.

Samstag, 4. Juli, 14 Uhr: Kinder- und Dorffest auf dem Festplatz, 16.30 Uhr: Zirkusvorstellung, 19 Uhr: Live-Musik mit der Band „Sprachfehler, bei Einbruch der Dunkelheit Feuershow.

Ausführliche Infos unter:

www.nuthetal.de

Nuthetal – Ihre 650-jährige Ortsgeschichte feiert die 431-Seelen-Gemeinde Nudow ab Samstag mit einer Festwoche. Gleichzeitig wird daran erinnert, dass vor 275 Jahren die Dorfkirche errichtet wurde. Den Auftakt gibt morgen ab 13.45 Uhr ein historischer Festumzug durch Nudow mit anschließendem Festprogramm, dem Blasorchester Stücken und der Gruppe „Extraleicht“. Am Sonntag wird um 10 Uhr in der Nudower Dorfkirche zu einem Festgottesdienst mit Bischof Wolfgang Huber eingeladen. Auch König Friedrich Wilhelm I. soll nebst Gattin zum Gottesdienst in der Kutsche vorfahren, kündigt der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Thomas Engelhardt, schmunzelnd an. „Der König will wohl nachschauen, was aus seiner Kronkirche geworden ist, die er vor 275 Jahren gestiftet hat“, so der engagierte Nudower. Gleich drei Ausstellungen im Gemeindehaus, in der Kirche und im Gasthof Nudow sollen anlässlich des Jubiläums Einblick in die Ortsgeschichte geben. Geöffnet sind sie vom 29. Juni bis zum 3. Juli täglich von 15 bis 20 Uhr, am Dienstag zusätzlich von 10 bis 12 Uhr.

„Siedlung an der Nuthe“ heißt Nudow aus dem slawischen übersetzt. In einer Urkunde vom 27. September 1359 wird das Dorf erstmals erwähnt. Das typische Straßenangerdorf mit großen Höfen zählte um 1800 nur 239 Bürger. Später entstanden zahlreiche Neubauten am Pappelweg. Während das Dorf in den 40er Jahren vorübergehend zum Kreis Teltow gehörte, ist es 2003 in die Gemeinde Nuthetal eingegliedert worden.

Die heutige Kirche ersetzte unter dem Patronat des zweiten preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. um 1734 an selber Stelle einen Vorgängerbau. Die Initialen des „Soldatenkönigs“ sind in der Wetterfahne und Krone an der Spitze des Turmes zu finden. Totenkronen, die unverheiratet Verstorbenen beiderlei Geschlechts gewidmet worden waren, fand man auf dem Dachboden in diesem Gotteshaus. Sie waren „Lohn“ für die bewahrte Jungfräulichkeit und als Ersatz für die zu Lebzeiten entbehrte Brautkrone. Die Kirchensanierung ist noch nicht abgeschlossen. Mit Bilderausstellungen und Konzerten wird aktiv um die Finanzierung gekämpft.

Ob das alte Spritzenhaus, die Schule von 1884, Gasthof, alte Bäckerei, ehemalige Schmiede oder die Reste der alten Bockwindmühle – ein Spaziergang durch den Ort lohnt sich. Die historischen Gebäude sind ausgeschildert und geben einen Einblick in die Geschichte des Dorfes. Mehrmals diente das Dorf bereits als Filmkulisse. Nachzulesen ist die Dorfgeschichte in einer 150 Seiten starken, reich bebilderten Chronik, die ab morgen erworben werden kann. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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