Potsdam-Mittelmark: „Nur der Ort ist derselbe“
Staatsanwaltschaft glaubt nicht an Feuerteufel
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Werder - Nach insgesamt sieben Bränden in der Schubertstraße in Werder (Havel) geht die Staatsanwaltschaft Potsdam nicht von einem gemeinsamen Urheber aus. Alle Brände haben sich in diesem Jahr im Bereich der Jugendhöhe ereignet. Nachdem in der Nacht zum Freitag an der Kellertür eines Wohnblocks ein Feuer gelegt wurde, sprachen Bewohner des Hauses von einem „Feuerteufel“. „Die einzige Gemeinsamkeit der Brände ist die Örtlichkeit“, sagte dagegen Staatsanwalt Christoph Lange gestern auf PNN-Anfrage. Von einem Feuerteufel sei nicht auszugehen.
Drei (die Feuerwehr spricht von vier) der Brände waren zwischen März und Mai Ödlandbrände in nächster Nachbarschaft des betreffenden Wohnblocks. In der Umgebung befindet sich eine Grundschule und das Internat des Oberstufenzentrums. „Es ist möglicherweise so, dass Zigarettenkippen aus Fenstern geschnipst wurden und die Grasfläche sich deshalb wiederholt entzündete“, so Lange, der an die lange Trockenheit erinnerte. Tatverdächtige konnten nicht ermittelt werden.
Bei einem Brand im Juli im – auch am Freitag betroffenen – Wohnblock der Schubertstraße ermittele die Staatsanwaltschaft gegen drei Verdächtige wegen schwerer Brandstiftung, laut Lange seien auch Betäubungsmittel im Spiel. Die Polizei hatte seinerzeit die Freundin des Mieters als Hauptverdächtige genannt.
Lediglich im jüngsten Fall zieht die Staatsanwaltschaft einen gemeinsamen Täter in Betracht: Wie berichtet hatte gegen 23 Uhr eine Mülltonne und zwei Stunden später der Keller der Schubertstraße 15 gebrannt. Die Polizei hat am Samstag Flugblätter in der Gegend verteilt und sucht besonders nach Hinweisen auf ein am Tatort gefundenes Feuerzeug – bislang noch ohne Erfolg. hkx
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