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Potsdam-Mittelmark: Nuthetal als Ausflugsziel

Gemeinde sammelte Ideen und erhofft EU-Förderung

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Nuthetal - Das lang gehegte Ziel, Radwege zwischen den Nuthetaler Ortsteilen zu schaffen, steht wieder auf der Tagesordnung. Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) hofft dafür ebenso wie für andere touristische Projekte im Gemeindegebiet auf Geld von der Europäischen Union. Weil die EU-Förderprogramme Leader und ILE für den Zeitraum 2014 bis 2020 fortgeschrieben werden sollen, hatte der Landschaftsförderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung (LFV) kürzlich die Initiative ergriffen und die Anrainerkommunen des Naturparks eingeladen, Ideen einzubringen.

Seit dem Jahr 2007 ist die Leader-Region Fläming-Havel, zu der auch Nuthetal gehört, als Förderregion vom Landwirtschaftsministerium anerkannt. Erklärtes Ziel ist es, die Region als wichtiges Ausflugs- und Kurzurlaubsziel für die Bewohner der umliegenden Ballungsräume zu stärken, den Naturerlebnistourismus im Naturpark Nuthe-Nieplitz zu entwickeln und die Lebensqualität für die Bewohner zu erhalten und zu verbessern.

Hustig sieht die Gemeinde Nuthetal dabei als Eingang zum Naturpark – die Ortsteile Fahlhorst, Saarmund und Tremsdorf liegen innerhalb des Naturparkterritoriums. „Rund um Nuthetal gibt es bereits Radwege, doch wir sind noch die Lücke im Netz“, sagte die Bürgermeisterin kürzlich vor den Gemeindevertretern.

Neben dem Radwegeprojekt gibt es weitere, durchaus realistische Wünsche der Nuthetaler. Seit die Königsbrücke im Jahr 2011 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, existiert in Bergholz-Rehbrücke keine Nutheüberquerung mehr für Wanderer. Ein Wiederaufbau an gleicher Stelle ist unwahrscheinlich, weil sich ein Ufergrundstück in Privatbesitz befindet. In der Nähe des Nuthe-Wehres könnte nutheaufwärts eine neue solide Brücke entstehen. Vorgeschlagen wurde ebenso, nahe dem Saarmunder Sportplatz mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Lokale Agenda einen Lehrpfad „Lange Tränke“ im Zuge von Renaturierungsmaßnahmen einzurichten. Bänke wurden dort bereits aufgestellt.

Auch das bereits 1994 vorgeschlagene Projekt „Geologischer Wanderpfad Tremsdorf“ könnte nun ernsthaft wieder aufgegriffen werden. Als „Ausflug in die Eiszeit“ war er mit Stationen auf dem Backofenberg, am Ziebchenberg und dem Pferdesteig schon konzipiert, dann aber nicht umgesetzt worden.

Als regionale Entwicklungsstrategien werden alle Vorhaben von der Lokalen Aktionsgruppe Fläming-Havel nun zusammengefasst und weitergereicht. 2014 wird voraussichtlich mit der Entscheidung über die Mittelvergabe der EU zu rechnen sein. „Dann erfahren wir, was Nuthetal bekommt“, sagte Hustig.

Ute Kaupke

Ute Kaupke

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