Potsdam-Mittelmark: Nuthetal setzt weiter auf Funklösung
Gemeinde hofft jetzt auf Landesbürgschaft
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Nuthetal - Die Gemeinde Nuthetal setzt weiter auf eine Breitbandversorgung der Ortsteile per Funk. Das sagte Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) auf der Gemeindevertretersitzung am Dienstagabend. Wie berichtet, gehört das Vorhaben zum Projekt des Landkreises schnell@pm. Nach wie vor nehmen die Nuthetaler das Angebot jedoch nur zögerlich an. Bisher haben lediglich 40 Interessenten einen Vorvertrag mit dem Anbieter Complus abgeschlossen. Notwendig seien jedoch mindestens 280 Anmeldungen für eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes ohne Fördermittel und finanzielle Beteiligung von Land und Kommune, hieß es bisher. Diese Hürde könnte jetzt möglicherweise geringer werden.
In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderer des Landratsamtes, Martin Rätz, wurde ein Modell entwickelt, das eine Bürgschaft des Landes einschließt. Erste Berechnungen sind bereits beim Wirtschaftsministerium eingereicht worden. Ziel sei es, das Breitbandprojekt bereits bei etwa 100 Voranmeldungen zu ermöglichen, sagte Rätz den PNN. Die Bürgschaft müsste sich nach bisherigen Berechnungen auf etwa 90 000 Euro belaufen. Eine Antwort des Ministeriums steht noch aus. Rätz hofft, dass jetzt noch mehr Nuthetaler schnell ihre Zurückhaltung aufgeben. Das Modell schnell@pm werde bereits in sieben kleinen mittelmärkischen Orten erfolgreich praktiziert. Dazu gehören unter anderem Stücken und Sputendorf.
Auf der Gemeindevertretersitzung hatte SPD-Fraktionschefin Monika Zeeb erklärt, die Gemeinde habe mit schnell@pm offensichtlich „auf das falsche Pferd gesetzt“, weil es von den Einwohnern nicht angenommen werde. Dem widersprach Bürgermeisterin Hustig. Die Gemeinde habe sich bisher vergeblich um andere Lösungen bemüht. Vergeblich hat Nuthetal auf eine Förderung mit Konjunkturmitteln von der Staatskanzlei gehofft. Auch ein Antrag auf Förderung aus dem Fonds für ländliche Entwicklung habe anscheinend keine Aussicht auf schnellen Erfolg. Diese Variante hätte zudem den Nachteil, dass nur der Anschluss der kleinen Ortsteile förderfähig wäre, Saarmund bliebe außen vor. ldg
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