Potsdam-Mittelmark: Nuthetaler Einkaufstour
Längst fällige Investition: Gemeinde kauft der Feuerwehr zwei neue Fahrzeuge
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Nuthetal - Nuthetals freiwillige Feuerwehr bekommt ein neues Tanklöschfahrzeug und einen neuen Rüstwagen. Somit können die alten Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre ihren Dienst taten, ausrangiert werden.
Für den Kauf sind voraussichtlich keine Kredite nötig. Die Haushaltslage mache es möglich, hatte Kämmerer Stephan Ranz im Vorfeld des Finanzausschusses am Dienstag vermittelt. Ordnungsamtschef Rolf Oppenkowski hatte in der vergangenen Woche die Kaufverträge mit dem Hersteller vorbereitet. „Bei Barzahlung sparen wir etwa 100 000 Euro Zinsen," informierte er am Dienstag. Eine erste Rate von 265 000 Euro muss noch in diesem Jahr gezahlt werden, das Geld ist bereits im Haushalt eingestellt. Im nächsten Jahr wäre eine Restzahlung von 154 000 Euro zu leisten. Geliefert werden die beiden Fahrzeuge Anfang 2009.
Die Gemeindevertreter müssen sich jetzt für die Investition entscheiden, ein positives Votum des Ortsparlamentes Ende April gilt als sicher. Wenn die Haushaltslage es nicht zulässt, kann immer noch über eine Kreditfinanzierung des Restbetrages im nächsten Jahr entschieden werden.
Über Jahre waren Investitionen für den Brandschutz in Nuthetal vernachlässigt worden. Jedoch sind notwendige Standards gesetzliche Pflicht, so dass die nun anstehenden finanziellen Ausgaben „keine überraschenden Posten sind“, wie Oppenkowski befand.
Im vergangenen Jahr war zur Umsetzung des beschlossenen Gefahrenabwehrplans ein Sonderausschuss „Feuerwehr“ gebildet worden. Dem Gremium gehören Gemeindevertreter, Verwaltungsmitarbeiter und Kameraden der Feuerwehr an. Der Ausschuss koordiniert die im Plan enthaltenen Sanierungsschritte. Nach dem Kauf der beiden Fahrzeuge stehen bauliche Veränderungen der örtlichen Feuerwachen auf der Agenda.
Der Gefahrenabwehrplan gilt als langfristige Handlungsgrundlage für Nuthetal bis ins Jahr 2023. Die Neuordnung des Brand- und Katastrophenschutzrechtes im Land Brandenburg hatte eine komplette Überarbeitung von Risikoanalyse und Bedarfsplan erforderlich gemacht. Die Kommune ist verpflichtet, eine „den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr“ zu unterhalten. Im Zuge dieser Überprüfung wurden die Probleme und Mängel der Nuthetaler Wehr in konzentrierter Form offenbart. Die Nuthetaler Feuerwehr ist derzeit nur im „Rendezvous-Verfahren“ tätig. Das heißt, mehrere Ortswehren Nuthetals werden alarmiert, um technisch und personell zuverlässig Einsätze übernehmen zu können.Ute Kaupke
Ute Kaupke
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