Potsdam-Mittelmark: Nutzung von Sportstätten wird teurer Teltow: Jetzt Gebühren im Nachwuchsbereich
Teltow – Die Nutzung von Teltower Turnhallen und Sportplätzen gilt bei Vereinen als besonders günstig. „Bei euch ist es am billigsten", hörte Sachgebietsleiter Michael Belkner immer wieder von Vereinen, die vorzugsweise in Teltow trainieren möchten, weil in ihrem Heimatort höhere Entgelte zu zahlen sind.
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Teltow – Die Nutzung von Teltower Turnhallen und Sportplätzen gilt bei Vereinen als besonders günstig. „Bei euch ist es am billigsten", hörte Sachgebietsleiter Michael Belkner immer wieder von Vereinen, die vorzugsweise in Teltow trainieren möchten, weil in ihrem Heimatort höhere Entgelte zu zahlen sind. Doch nun steigen in Teltow die Gebühren. In dieser Woche empfahl der Hauptausschuss mehrheitlich eine neue Entgeltordnung. Trotzdem wird damit keine Deckung der Betriebskosten erreicht. Es bleibt ein Zuschussgeschäft für die Stadt, stellte der Ausschuss fest. Deshalb sollte den Nutzern deutlich gemacht werden, dass es sich hierbei auch um eine Vereinsförderung handle. Deutlich niedriger würden außerdem die Beträge bei Kinder- und Jugendvereinen sein. Dass für den sportlichen Nachwuchs überhaupt ein Entgelt bezahlt werden muss, ist die wesentliche Neuerung in der Satzung. Zwei bis drei Euro – abhängig von der Sportstätte – müssen Vereine künftige pro Stunde zahlen, wenn ihre Kinder- und Jugendabteilungen in den Teltower Einrichtungen gastieren. Für die Erwachsenengruppen sind pro Stunde künftig zwischen 6 und 9 Euro zu zahlen. Bisher lag die Gebühr bei 5,11 Euro. Die jetzt erhobenen Gebühren vor Kinder- und Jugendsportgruppen wurden im Hauptausschuss vom SPD-Stadtverordneten Frank Fromm kritisiert. Vor allem für den Teltower Fußballverein (TFV), dem nur ein geringer Teil erwachsener Sportler angehöre, sieht Fromm Probleme. Denn beim TFV ginge es um bezahlbaren Breitensport. Wenn nun der Verein in Folge höherer städtischer Rechnungen seine Gebühren erhöhen müsste, könnten viele Eltern die Beiträge nicht mehr zahlen. „Diesen Kindern verbauen wir die Chance einer sinnvollen Freizeitgestaltung", so Fromm, weshalb er Ausnahmen für den TFV-Nachwuchs forderte. Doch Ausschuss-Chefin Petra Nicksch-Kasorf befürchtet: „Das würde dann wohl jeder andere Verein auch für sich in Anspruch nehmen wollen." Der Verein müsse bei Härtefällen selbst Lösungen finden, riet Bürgermeister Thomas Schmidt. KiG
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