Potsdam-Mittelmark: „Oben ohne“ abgesagt
Eingeschränkte Herrentagsparty auf Bismarckhöhe
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Werder (Havel) - Zum Herrentag wird es definitiv keine Oben-ohne-Bedienung auf der Bismarckhöhe geben. Das sagte Andreas Winter gestern gegenüber den PNN. „Wir wollen keine falschen Erwartungen wecken“, so Winter. Der Veranstaltungsmanager betreibt den neuen Biergarten der Höhengaststätte im Auftrag des Gastronomen Ronny Pietzner, der einen Teil des Freigeländes der traditionsreichen Höhengaststätte dafür gepachtet hat. Mit der Herrentagsparty wird der neue Biergarten morgen in Betrieb genommen, ein Bierpavillon wird allerdings erst bis Pfingsten stehen.
Nach der Ankündigung, dass am Donnerstag zu später Stunde auch barbusige Kellnerinnen servieren sollen, hatte das Rathaus bei den Biergartenbetreibern interveniert. Bislang hielten sie sich bedeckt, ob die Hüllen trotzdem fallen. Gestern nun die eindeutige Absage „Wir sind wohl über das Ziel hinausgeschossen“, so Winter. Die Idee sei ursprünglich entstanden, weil beim Karneval im Großen Ballsaal die Kellner „oben ohne“ serviert hätten. „Niemand hatte ja daran Anstoß genommen. Wir dachten, dann machen wir das zum Herrentag ein bisschen anders.“ Winter betonte, dass der Biergarten als Ausflugsziel für Ausflügler und Familien aufgebaut werden soll. „Es ist absolut nicht in unserem Sinn, solche Diskussionen in der Stadt auszulösen.“ Die Herrentagsparty werde nun auf Livemusik, DJ und die „Bierolympiade“ mit Spielen und Aktionen beschränkt bleiben.
Die Ankündigung hatte im Rathaus und im kommunalpolitischen Raum nacktes Entsetzen ausgelöst. Werders Erster Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) bekräftigte gestern, dass man keine „Rotlichtmeile“ auf der Bismarckhöhe wünsche. „Das Konzept ist auf eine langfristige und seriöse Entwicklung orientiert“, betonte Schröder. Auch Ronny Pietzner habe bislang versucht, breite Besucherschichten anzulocken. Eine Oben-ohne-Bedienung würde zum denkmalgeschützten Ambiente und zur Geschichte der Höhengaststätte nicht passen, so der Rathausvize. Schröder verwies zudem auf die Pläne, hier unter anderem ein Christian-Morgenstern-Museum und ein Restaurant zu etablieren, das mit der Außengastronomie korrespondiert. Für den Restaurantneubau läuft ein architektonischer Wettbewerb. Henry Klix
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