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Von Tobias Reichelt: Obi gibt Markt auf

Stahnsdorfer Baumarkt soll zum Jahresende schließen

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Stahnsdorf - Der Obi Markt an der Ruhlsdorfer Straße in Stahnsdorf wird zum Jahresende geschlossen. Wie die Leitung der Baumarkt-Filiale gestern gegenüber den PNN bestätigte, werde man den Mietvertrag nicht verlängern. Zum 31. Dezember wolle man den Verkauf einstellen. Zum Grund, warum Obi den Markt nach 15 Jahren aufgeben wolle, machte der Konzern gestern keine Angaben. Aktuell verfügt das Unternehmen in Deutschland nach eigenen Angaben über mehr als 330 Märkte und erzielte im vorigen Jahr einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Vermieters, dem Stahnsdorfer Gewerbepark Greenpark, laufe der Mietvertrag noch bis Ende April 2010. Was künftig in dem 6000 Quadratmeter großem Markt verkauft werden könnte, ist unklar. Erste Gespräche mit möglichen Nachmietern werden bereits geführt, erklärte gestern Tanja Falenski, von der Greenpark GmbH. „Es scheint interne Gründe zu geben“, vermutet Falenski, die im Greenpark für die Vermarktung der Objekte zuständig ist. Zwar habe man mit Obi über eine Verlängerung des Mietvertrages verhandelt, sei aber nicht zu einem Ziel gekommen. Über eine mögliche Verkauf des Marktes an die Baumarktkette sei nicht gesprochen worden. Derzeit werde schnellstmöglich nach einem Nachmieter gesucht, sagte Falenski.

Enttäuscht vom Obi-Rückzug zeigte sich gestern auch Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger). Wahrscheinlich sei, dass wieder eine Baumarktkette den Markt im Greenpark nutzen werde, sagte Albers. „Der Standort ist eingeführt als Baumarkt und attraktiv“, begründete er. Zudem sei für das Gebäude in der Landesplanung die Nutzung als Baumarktfiliale vorgesehen.

Die Eröffnung, zum Beispiel eines Supermarktes, sei derzeit nicht angestrebt und auf der 6000 Quadratmeter großen Fläche wegen der vorgeschrieben Planung auch nicht machbar. Denkbar wäre aber unter Umständen, mehrere verschiedene Einzelhändler in dem Markt unterzubringen. So könnte der Baumarkt in ein kleines Einkaufszentrum mit Bäcker, Friseur und Einkaufszeile umgewandelt werden, sagte Bürgermeister Albers.

„Wir als Gemeinde haben unser Möglichstes gegeben, um den Markt zu halten“, erklärt Albers. Über den Grund der angekündigten Schließung könne auch er nur spekulieren. In wenigen Kilometern Entfernung gebe es in der Steglitzer Goerzallee jedoch den größten Obi-Markt Europas. Der Berliner Markt liegt zu nah und ist zu groß für die deutlich kleinere Filiale in Stahnsdorf, schätzt Albers. tor

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