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Potsdam-Mittelmark: Obstbauern dürfen auf Hilfen hoffen

Werder (Havel) - Die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (CDU) sieht gute Chancen, dass Werders Obstbauern Hilfen wegen des russischen Embargos gegen Landwirtschaftserzeugnisse aus den USA und der EU bekommen. Wie berichtet wird befürchtet, dass in diesem Jahr polnische Äpfel den deutschen Markt überschwemmen und das Preisgefüge zum Nachteil der hiesigen Bauern verändern werden.

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Werder (Havel) - Die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (CDU) sieht gute Chancen, dass Werders Obstbauern Hilfen wegen des russischen Embargos gegen Landwirtschaftserzeugnisse aus den USA und der EU bekommen. Wie berichtet wird befürchtet, dass in diesem Jahr polnische Äpfel den deutschen Markt überschwemmen und das Preisgefüge zum Nachteil der hiesigen Bauern verändern werden. Glindows Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm hatte deshalb Unterstützung für Werders Obstbauern gefordert.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium sei an diesem Problem dran, so Reiche. Die EU hatte am Montag bereits Unterstützung für Erzeuger leicht verderblicher Lebensmitteln zugesagt. „Auf dem Ministerrat Anfang September wird nach sorgfältiger Analyse über weitere Schritte beraten werden.“

Nach gegenwärtigem Stand sei zwar nur etwa ein Drittel der deutschen Agrarexporte nach Russland betroffen. „Dennoch nimmt die Regierung die Beunruhigung sehr ernst und hat erste Vorkehrungen zur Unterstützung getroffen“, sagte Reiche. Um Liquiditätsschwierigkeiten aufgrund der Sanktionen zu überbrücken, könnten Unternehmen Betriebsmittelkredite der KfW oder das Bürgschaftsinstrumentarium der Bürgschaftsbanken nutzen, so Reiche. Bei Schäden aus Verträgen könnte die Außenwirtschaftsförderung hilfreich sein.

Die Auswirkungen des Ukrainekonflikts auf die deutsche Wirtschaft müssten so gering wie möglich gehalten werden, sagte Reiche. „Ein bloßes Dulden des völkerrechtswidrigen und destabilisierenden Vorgehens der russischen Seite wäre für uns dauerhaft mit erheblich höheren Kosten verbunden.“ hkx

Das Bundesamt für Wirtschaft hat eine Info-Hotline für betroffene Firmen eingerichtet, Tel (061 96) 908 137.

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