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Ortsvorsteher kritisiert Intransparenz: Offene Fragen zum Asylheim in Töplitz

Werder (Havel) - In Töplitz ist man verwundert, dass der Landkreis schon in Kürze die Asylbewerberunterkunft auf dem Schwarzen Berg eröffnen möchte. Bei einer Vor-Ort-Besichtigung Ende vergangenen Jahres seien gravierende Sicherheitsmängel festgestellt wurden, die alle nicht abgestellt seien, sagte Ortsvorsteher Frank Ringel gegenüber den PNN.

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Werder (Havel) - In Töplitz ist man verwundert, dass der Landkreis schon in Kürze die Asylbewerberunterkunft auf dem Schwarzen Berg eröffnen möchte. Bei einer Vor-Ort-Besichtigung Ende vergangenen Jahres seien gravierende Sicherheitsmängel festgestellt wurden, die alle nicht abgestellt seien, sagte Ortsvorsteher Frank Ringel gegenüber den PNN. Der Ortsbeirat habe dazu eine Objekt- und Umweltanalyse an das Landratsamt übermittelt und seitdem nichts mehr von dort gehört bis auf den Eröffnungstermin. „Das zeugt von einer intransparenten Arbeit des Landratsamtes ohne Beteiligung kommunaler Gremien“, sagte Ringel.

Wie berichtet liegt der Standort abgelegen in einer Arbeiterpension zwischen der Autobahn und dem früheren und weitgehend verfallenen Kinderdorf. 80 Asylbewerber sollen dort leben. Der Sprecher des Landratsamtes, Kai-Uwe Schwinzert, aktualisierte gestern frühere Aussagen aus dem Landratsamt: Es sei keine Inbetriebnahme im Februar, sondern frühestens im März möglich. Angesichts der stark abnehmenden Flüchtlingsstroms werde die Unterkunft in Töplitz nicht so dringend gebraucht.

„In diesem Monat haben wir bislang 26 Flüchtlinge aufgenommen und vom Land wurde uns signalisiert, dass in der zweiten Januarwoche gar keine Flüchtlinge mehr in Potsdam-Mittelmark eintreffen werden“, sagte Schwinzert. Falls sich daran etwas ändere, gebe es immer noch das frühere Beelitzer Pfötchenhotel, dass zur Asylunterkunft umgebaut wurde und mit 100 Plätzen eine Reserve bilde.

Was die offenen Fragen in Töplitz angehe, so würden sie derzeit im Rahmen eines Baugenehmigungsverfahrens geklärt. „Wenn Mängel nicht abgestellt werden können, dann kann das Verfahren auch nicht abgeschlossen werden“, so Schwinzert. Wie berichtet gibt es Probleme mit der Dichtigkeit der Abwassergrube, offene Fragen zur Trinkwassereignung des Brunnens, einen zu kleinen Löschwasserteich und eine unbefestigte Zufahrt für die Rettung. Rettungsfahrzeuge sollen, so plant es das Landratsamt, künftig direkt von der Autobahn das Gelände befahren dürfen. hkx

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