Potsdam-Mittelmark: Öffentliche Gebäude in gutem Zustand Bilanz und Ausblick
im Ortsbeirat Ferch
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Schwielowsee · Ferch - Ferch habe sich im Jahr 2006 insgesamt positiv entwickelt, sagte Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS) auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates. „Unsere Ziele konnten fast alle verwirklicht werden.“ Am meisten freute ihn, dass mit der Fertigstellung des Feuerwehrdepots nunmehr fast alle öffentlichen Gebäude in Ferch in einem guten Zustand sind. Sie wurden entweder neu gebaut oder modernisiert.
Das Kossättenhaus allerdings sei noch unvollendet. Auch wenn in 2006 die Außenfassade fertiggestellt wurde, bleibe noch viel zu tun, um hier dauerhaft ein Museum für die Havelländischen Maler zu installieren. „Ich denke aber, dass wir spätestens 2008 die Eröffnung feiern“, so Büchner.
Auch im Straßenbau sei man vorangekommen, Glindower Weg und Ausbau des Uferweges werden abschnittsweise vollendet. Die Sanierung des Dorfkerns, – wenngleich auch kontrovers über individuelle Sanierungsbeiträge diskutiert wurde – sieht Büchner „für die Entwicklung von Ferch durchaus als Erfolg“. Er verwies darauf, dass dies maßgeblich mit Fördermitteln von Bund und Land gemeistert wurde. Etwa 4,3 Millionen Euro flossen in den Straßenbau, die Teilsanierung des Kosättenhauses, den ehemaligen Hort und die einstige Schule sowie zahlreiche Einzelgebäude und nicht zuletzt in den Backofenplatz. „Die Dorfstraße wird uns allerdings in Zukunft noch beschäftigen“, erklärte Büchner.
Beschäftigen werden den Ortsbeirat wohl auch weiterhin „die vielen Wohnhäuser in Ferch, die als Ferienhaus gebaut und nun – umgenutzt als Wohnhaus – vor dem Gesetz keinen Bestand haben“. Ein kluges Abwägen bei der Beurteilung von Einzelfällen sei da gefragt, „immerhin hatte Ferch nach der Wende über 800 Bungalows“.
Ein Leitbild soll in der Zukunft die entscheidenden Impulse geben, den Sinn fürs Ganze zu schärfen. Wichtige Entscheidungen stehen vor den Fercher Ortspolitikern, sei es die Seewiese, die Uferpromenade, die Schaffung und Erhaltung von Parkraum unter anderem am Bonsaigarten, eine stärkere Integration der Bergsiedlung oder auch die Abwassererschließung im Lienewitzweg. Im nächsten Jahr soll dann im Straßenbau auch der „Ringschluss von Caputh nach Werder“ vollzogen werden. Ein weiterere Erschließung des Potsdamer Platzes ist zudem geplant. Beim Straßenbau bemängelte Roland Büchner „die Flickschusterei in Bergsiedlung und Fercher Waldstraße“, aus der man herauskommen müsse.
Das alles ginge nur gemeinsam mit den Fercher Einwohnern. Eine verstärkte Förderung der ortsansässigen Vereine sei dabei unerlässlich, wobei nicht immer nur ans Geld gedacht werden sollte. „Ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist stärker denn je gefragt“, betonte Ortsbürgermeister Büchner. khf
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