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Potsdam-Mittelmark: Optimum an Attraktivität gewünscht

Neuseddiner Ortsbeirat diskutierte über die Gestaltung der neuen Feuerwache

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Seddiner See - Wie könnte das neue Feuerwehrhaus von Neuseddin aussehen? Mit der Frage befasste sich der Ortsbeirat auf seiner jüngsten Sitzung. „Schließlich wird das Gebäude den Ortseingang auf Jahrzehnte prägen und da sollte versucht werden, für die zur Verfügung stehenden Mittel ein Optimum an Attraktivität zu erreichen", erklärte Ortsbürgermeister Uwe Fanselow in einer Pressemitteilung.

Ein von der Gemeinde bereits angedachter L-förmiger Flachdachbau bedeute für ihn nicht das Höchstmaß an Gestaltungsspielraum. Ein solches eingeschossiges Bauwerk mit vier Fahrzeughallen in einer Reihe könnte leicht wie ein Garagenkomplex wirken. Ein Gebäude mit einem kleinen Dach würde sich als Anpassung an den alten gegenüberliegenden Ortskern nach Meinung des Ortsbürgermeisters gut ins Bild einfügen. Eine Anpassung an die zur anderen Seite liegenden Flachdachbauten der ehemaligen Markthalle halte er für unpassend, zumal dem letzteren Gebäude auf lange Sicht der Abriss drohe. Wie die Innenräume gestaltet werden, lege indes die Wehr den eigenen Bedürfnissen entsprechend selber fest.

„Warum sich an den hässlichen Gebäuden orientieren?“, so Fanselow. Um Vergleichsmöglichkeiten zu haben, habe er sich mehrere Feuerwachen in der Umgebung angesehen, die sich gut ins Ortsbild einfügten. „Michendorf zum Beispiel hat seine Flachdachwehr zur Straße hin mit einer künstlichen Spitzdachfassadenreihe optisch verschönt, und ein alter Baum im Vorderbereich blieb erhalten.“

Weiter stelle sich die Frage, ob die Feuerwehreinfahrt in der Kunersdorfer- oder der Hans-Beimler-Straße liegen soll und welche Bäume an der Kunersdorfer als Grüngürtel stehen bleiben könnten. „Nachdem der Erhalt von Bäumen beim Bau der Waldstraße so gut geklappt hat, hoffe ich, dass er in diesem Fall auch funktioniert", so Fanselow. Für eine Einfahrt in der Hans-Beimler-Straße spreche, dass der neue Bürgersteig samt Bordsteinkanten in der Kunersdorfer Straße nicht wieder weggerissen werden müsse.

Der Ortsbeirat beschloss, einen Antrag an die Gemeinde zu stellen, von den Planern zwei Varianten mit den unterschiedlichen Zufahrten erarbeiten zu lassen und die Gesamtplanung der Öffentlichkeit vorzustellen. Günter Harz, Sachkundiger Bürger im Bauausschuss, brachte auch den Lärmschutz zur Sprache. Die Anwohner der umliegenden Häuser seien schon jetzt durch vermehrten Straßen- Güterbahnverkehr sowie von Veranstaltungen auf dem Sportplatz belastet. „Durch Feuerwehrübungen im vorderen Bereich am Wochenende oder in den frühen Abendstunden ist eine zu hohe Lärmkonzentration zu erwarten“, befürchtet Fanselow. Der Ortsbeirat hat deshalb die Gemeindeverwaltung um Lärm- und Baumschutzgutachten gebeten. pm

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