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Potsdam-Mittelmark: Ordnungsausschuss fühlt sich diffamiert

Nuthetaler SPD moniert zögerliches Agieren des Gremiums bei Forderung nach einem Lkw-Nachtfahrverbot

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Nuthetal - Der im Nuthetaler Ordnungsausschuss diskutierte Antrag für das bisher immer wieder abgelehnte Nachtfahrverbot für Lkw auf der Arthur-Scheunert-Allee bringt nachträglichen Ärger. Während der Ausschuss vor einem erneuten Antrag zunächst die Ergebnisse der laufenden Studien zum geplanten Verkehrskonzept Nuthetal abwarten will, wirft ihm die SPD-Ortsgruppe wegen des Zögerns fehlende Fachkompetenz vor. So war SPD-Ortschefin Monika Zeeb mit der Idee zitiert worden, die Zuständigkeiten des Gremium künftig dem Bauausschuss zu übertragen. Die gescholtenen Ausschussmitglieder sind empört. „Soll die SPD doch unseren Ausschuss besuchen und sich von unserer Arbeit überzeugen“, fordert Ausschussmitglied Lutz Hagen. Vorsitzender Heinrich Petzold gibt ihm recht: „Es wird an unserer Arbeit gezweifelt, aber derjenige, der das behauptet, hat noch nie an unseren öffentlichen Sitzungen teilgenommen und sich von unserer Arbeit überzeugt.“ Vielleicht schaffe auch eine Verständigung zwischen SPD-Ortsvorstand und SPD-Ausschussvertretern Klarheit.

Hintergrund des Disputs ist eine veränderte Sachlage. Der Bereich der Durchgangsstraße von Bergholz-Rehbrücke ist seit vergangenem Jahr kein vollständiges Mischgebietes mehr, sondern in zwei Teilbereichen als Wohngebiet ausgewiesen. Das bringt reduzierte Grenzwerte für Lärmbelastung mit sich, weshalb die SPD einen erneuten Antrag für eine Lkw-Nachtfahrverbot für sinnvoll hält. Der Verkehr aus Potsdam und dem Industriegebiet soll nachts über die teuer gebaute Ortsumgehung Drewitz geführt werden. Der Fachausschuss indes will das Resultat einer Studie von Studenten der Fachrichtung für Verkehrswesen der Fachhochschule Potsdam abwarten. Diese erarbeiten auf Initiative der Arbeitsgruppe Lokale Agenda 21 aus Bergholz-Rehbrücke ein Verkehrskonzept für Nuthetal. Als erster Teilbereich wird derzeit das Wohngebiet „Gartenstadt Am Rehgraben“ unter die Lupe genommen. Die Verhältnisse des Durchgangsverkehrs auf der Arthur-Scheunert-Allee und der Friedensstraße mit dem leidigen Schwerlastverkehr sollen in einem nächsten Schritt untersucht werden. kau

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