Potsdam-Mittelmark: Ortsbeirat hofft auf attraktive Feuerwache
Diskussion über geplanten Neubau in Neuseddin
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Seddiner See · Wie soll der Feuerwehr-Neubau in Neuseddin aussehen, welche Lärmauswirkungen ergeben sich auf die Schule und die umliegenden Anwohner in den Wohnblöcken und welche alten Bäume bleiben erhalten? Der Ortsbeirat befasste sich auf seiner jüngsten Sitzung ausgiebig mit diesem Thema. Ortsbürgermeister Uwe Fanselow bekräftigte seinen Wunsch, dass die endgültigen Pläne für das künftige Gebäude bald der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Unterschiedliche Auffassungen gab es im Ortsbeirat zur Form des Daches. Für das geplante Flachdach sprachen sich zwei Ortsbeiratsmitglieder aus. Fanselow plädierte für ein Gebäude mit einem kleinen Satteldach in Anlehnung an den historischen Baukern von Neuseddin. Er lasse sich aber auch gerne von einem modernen Flachdachbau überzeugen, wenn er Chic aufweise und mit seinen vier Fahrzeughallen nicht wie ein Garagenkomplex wirke, räumte er ein. Das beauftragte Architektenbüro Roswag & Jankowski wurde 2006 Preisträger für ein erstelltes Schulgebäude in Bangladesh. „Ich bin sicher, den Architekten gelingt es, unserem Feuerwehrhaus, das den Ortseingang prägt, die nötige Attraktivität zu verleihen", sagte der Ortsbürgermeister. Bedauerlich sei es, dass nicht, wie der Ortsbeirat vorgeschlagen hatte, mehrere Gestaltungsvarianten erarbeitet und vorgestellt wurden.
Wichtig war für den Ortsbeirat neben der Anordnung des L-förmigen Gebäudes der Lärm- und Baumschutz. Auf dem Gelände neben dem gerade abgerissenen Kleinpreiscenter befinden sich alte erhaltenswerte Laubbäume. Bürgermeister Axel Zinke habe versichert, es würden nur die notwendigen Bäume gefällt, und für einen entsprechenden Ausgleich werde gesorgt. Der Ortsbürgermeister erklärte indes, ihm seien diese Angaben zu vage. Er möchte wissen, welche Bäume konkret stehen bleiben. „Jeder große alte Laubbaum ist für unser Klima wichtig“, betonte er. Ein neu gesetzter Baum benötige viele Jahre, um eine positive Auswirkung auf das Klima zu haben.
Ebenfalls tauchten Fragen zum Lärmschutz auf, da das Feuerwehrgebäude neben der Schule und in unmittelbarer Nähe von Wohnblöcken der Hans-Beimler- und Reihenhäusern der Schmiedestraße gebaut wird. Die umliegenden Anwohner seien durch den Rangier-Lärm auf dem Bahnhof, den Verkehrslärm auf der Kunersdorfer Kreisstraße und den Aktivitäten auf dem Sportplatz bereits stark belastet, hieß es. Noch mehr sei nicht zumutbar. Laut Bürgermeister Axel Zinke gebe es ein Schallgutachten, wonach bei einem Betrieb der Feuerwehr ohne Martinshorn alle Richtwerte eingehalten würden. wh
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