Potsdam-Mittelmark: Ortsbudget muss herhalten
Jugendaustausch zwischen Ferch und dem polnischen Bodzentyn dieses Jahr noch ohne Förderung
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Schwielowsee · Ferch - Jungen internationalen Besuch beherbergt derzeit das Camp Großbeta in Ferch. Auf Grundlage des Jugendaustausches von Ferch und dem polnischen Bodzentyn weilen 13 Kinder und Jugendliche zwischen 12 bis 14 Jahren mit drei Erziehern in Ferch und verbringen hier erlebnisreiche Tage.
Schon 1997 vereinbarten Fußballer von hüben und drüben eine Kooperation. Mit gegenseitigen Besuchen „Offizieller“ kam Bewegung ins Partnerschaftsgeschehen. Seit 2002 findet der Jugendaustausch statt, „weil wir damals die Partnerschaft von den Erwachsenen mehr auf die Jugend legen wollten. Darin sahen wir einen größeren Sinn“, erinnert sich Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS). Es sei hilfreich, dass man bisher über den deutsch-polnischen Jugendaustausch Fördergeld beim Justizministerium und beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk beantragen konnte. „Wir freuen uns darüber, dass nicht nur große Projekte so unterstützt werden.“ Die Fercher sind auf die Zuwendungen angewiesen, wollen sie den jungen Gästen etwas bieten, ihnen Wissenswertes aus der Mark Brandenburg vermitteln. Doch in diesem Jahr blieb die Förderung bislang leider aus. „Das Ortsbudget muss herhalten. Wenn das nicht reicht, gehen wir zu den Vereinen sammeln“, meint der Ortsbürgermeister. Die Gemeinde habe sich bisher noch nicht zur Unterstützung bekannt, da es sich um ein Fercher Projekt aus der Zeit vor der Gemeindefusion handelt. In Ferch wünscht man sich, dass sich das ändert.
Sponsoren unterstützen das Projekt seit Jahren. Zum Auftakt lud diesmal Campingplatz- und Strandbadchef Manfred Rejall zum „Begrüßungsbaden und Grillen“ ein. Die Kraftfahrer Willi Koch, Gerd Deckert und Steffen Mies unterstützten die Fahrt zum Tropical Island. Am Sonnabend können die Besucher den deftigen Schmaus in der Fercher Wildschweinbäckerei genießen
Einen erlebnisreichen Tag hatten die Gäste auch am Dienstag auf dem Spargelhof Buschmann-Winkelmann in Klaistow. Mit Gekicher streiften sie durch das 1200 Meter lange Maislabyrinth, bestaunten den Nachbau der „Santa Maria“, Flaggschiff von Christoph Columbus, in dem jetzt Kinderfilme gezeigt werden. Sie sahen die Wildgehege, wo sich zum Teil Nachwuchs tummelt, und ließen sich die Heidelbeeren schmecken, die von ihren Landsleuten geerntet werden. Die Firma spendierte den jungen Gästen Essen und Trinken.
Am Nachmittag begrüßte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) die Gäste im Rathaus – übrigens auf polnisch. Auf deutsch signalisierte sie, dass die Partnerschaft auf die Gemeinde ausgedehnt werden könnte. Wolfgang Post
Wolfgang Post
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