Potsdam-Mittelmark: Parkgebühren am Haussee
AfD will Geld für einen Parkplatzbau sammeln
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Stahnsdorf - Was gibt es Schöneres als eine Abkühlung im Güterfelder Haussee, wenn draußen die Sonne brütet? Nicht viel. Das denken sich dieser Tage auch etliche Badegäste in dem Stahnsdorfer Ortsteil. In Scharen zieht es sie ans Wasser. Sie kommen zu Fuß, per Rad, mit dem Bus und immer öfter mit dem Auto. Weil es vor Ort jedoch viel zu wenige Parkplätze gibt, ist das Chaos groß. Das könnte sich ändern.
Geht es nach dem Stahnsdorfer AfD-Gemeindevertreter Christian Kümpel, müssten alle Autofahrer in Güterfelde ab sofort Parkgebühren zahlen. „Es sind unglaublich viele Kennzeichen aus Berlin und Teltow-Fläming zu sehen“ – also von weit weg, sagt Kümpel. „Die kommen hierher und parken alles zu“, beschwert sich der Politiker. Zwar freue er sich auch über das Interesse, für die Güterfelder sei die Situation jedoch nicht mehr hinnehmbar: Autos parken die Straße zu, Rad- und Fußwege werden oft versperrt. „Mit Parkgebühren könnten wir regulierend eingreifen“, sagte Kümpel. Mit dem Geld könnte anschließend der Ortsteil weiter verschönert oder gar endlich ein richtiger Parkplatz gebaut werden, so der Gemeindepolitiker.
Auf einen richtigen Parkplatz wartet Güterfeldes Ortsvorsteher Dietrich Huckshold (Wir Vier) bereits seit Jahren. Auch er kennt das Chaos an der Badestelle. Dass sich das Problem allein mit Parkgebühren lösen lässt, glaubt er aber nicht. „Wir müssen den ersten vor dem zweiten Schritt tun“, sagt Huckshold. Erst mal sollen unbedingt neue Parkplätze her. Bislang gebe es nämlich offiziell nur zehn Stellplätze an der Badestelle. Alle anderen Autofahrer parkten dort verkehrswidrig. „Das Ordnungsamt lässt sich die Einnahme bislang aber meist entgehen“, berichtet Huckshold. Auch das Geld der Knöllchen könnte helfen, für einen neuen, größeren Parkplatz zu sorgen.
Entstehen könnte der am Grünen Weg, dort, wo heute bereits ein Sandplatz im Wald zum Parken genutzt wird. Etwa 40 Stellplätze könnten dort gebaut werden. An einem entsprechenden Parkplatzkonzept werde im Stahnsdorfer Rathaus schon sehr lange gearbeitet, sagte Huckshold. „Ich glaube dennoch nicht, dass wir dort im nächsten Jahr bauen. Wir versuchen aber weiter Druck zu machen.“
Wenn es dann irgendwann so weit sein sollte, dann könnte sich aber auch Ortsvorsteher Huckshold vorstellen, an der Badestelle künftig Parkgebühren zu verlangen – um Güterfelde mit dem Geld eben noch schöner zu machen. tor
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