Potsdam-Mittelmark: Parkverbot und niemand weiß es

Nuthetal - Der Ausbau des Andersenweges in Bergholz-Rehbrücke ist dringlicher denn je. In der jüngsten Nuthetaler Hauptausschusssitzung kam das Thema auf die Tagesordnung, zuvor hatte es wieder Anwohnerbeschwerden gehagelt. Sogar Videos wurden im Rathaus eingereicht, auf denen zu sehen ist, wie sich Anwohner mittels Hupen den Weg bahnen wollen oder sich mit Parksündern streiten. Drei Laster der hier ansässigen Firma „Brennstoffhandel Robert Lindemann“ kamen unlängst weder auf das Firmengelände, noch konnten sie es verlassen. Vor dem geplanten Straßenausbau müsse geklärt werden, ob die Straße auch verbreitert werden muss, wie es im Hauptausschuss hieß. Bis dahin sollte ein Parkverbot ausgeschildert werden, forderte Ausschussmitglied Rainer vom Lehn (UBI/Grüne/IWA). „Nur so ist Ruhe reinzubringen.“

Doch Bauamtsleiter Torsten Zado klärte auf, dass ein Parkverbot gar nicht notwendig ist: „Bei der vorhandenen Breite ist das Parken generell unzulässig.“ Die Verkehrsbehörden seien angehalten, nichts zu regulieren, was die Straßenverkehrsordnung „dem Grunde schon eindeutig aussagt“. Für Lastkraftwagen müsse grundsätzlich eine Durchfahrtsbreite von 3,50 Metern gewährleistet bleiben. „Sonst steht man im Parkverbot“, sagte Zado – und nutzte die Gelegenheit zu einer Generalabrechnung: Immer wieder werde im Ort über Kanalschächten geparkt, gegenüber von Grundstückszufahrten in schmalen Straßen oder vor Bordsteinabsenkungen, obwohl dies die Straßenverkehrsordnung untersagt. Und: Nur bis zu drei Minuten dürfe im Parkverbot zum Beladen gehalten werden.

Obwohl Sackgasse, werde der Andersenweg als Zufahrt zur Rehbrücker Grundschule und zu Lindemann stark frequentiert, müsse also frei sein, so Zado. Er nahm den Auftrag des Hauptausschusses mit auf den Weg, die Anlieger schriftlich auf die Gesetzeslage hinzuweisen. Am 16. September wird die Gemeindevertretung über den 2009 geplanten Ausbau des Andersenweges entscheiden. kau