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Potsdam-Mittelmark: Parteilose trennen sich von der Beelitzer SPD Eigene Kandidatur als Bürgerbündnis angekündigt

Beelitz - Die drei parteilosen Mitglieder der fünfköpfigen Beelitzer SPD-Stadtverordnetenfraktion wollen künftig eigene Wege gehen und mit der Wählergruppe Bürgerbündnis zur Kommunalwahl antreten. Das bestätigte Karin Höpfner gestern den PNN.

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Beelitz - Die drei parteilosen Mitglieder der fünfköpfigen Beelitzer SPD-Stadtverordnetenfraktion wollen künftig eigene Wege gehen und mit der Wählergruppe Bürgerbündnis zur Kommunalwahl antreten. Das bestätigte Karin Höpfner gestern den PNN. Zuvor war die langjährige Kommunalpolitikerin ebenso wie sieben andere parteilose Kandidaten vom SPD-Ortsverband von der Liste für die Kommunalwahl am 28. September gestrichen worden. Die beiden anderen parteilosen Fraktionsmitglieder Lutz Bothe und Stefanie Gadomski waren zwar bestätigt worden, zogen daraufhin jedoch ihre Kandidatur für die SPD zurück. Das Geschehen hat politische Brisanz: Lutz Bothe leitet derzeit die Beelitzer Stadtverordnetenversammlung, Karin Höpfner hat als Finanzexpertin viele Jahre im Haupt- und Finanzausschuss gearbeitet.

Vor dem Eklat war den parteilosen Fraktionsmitgliedern im Ortsverband nahegelegt worden, zumindest bis zur Wahl als Gastmitglied in die SPD einzutreten. SPD-Ortschef Karlheinz Mathies bestätigte gestern gegenüber den PNN, dass es einen entsprechenden Antrag gegeben habe. Er wurde zwar mehrheitlich abgelehnt, sorgte dennoch für heftige Diskussionen. Höpfner erklärte, es gehe ihr um Sacharbeit und nicht um eine Parteimitgliedschaft. SPD-Ortschef Mathies sagte gestern dazu, er bedauere die Entwicklung, doch nun müsse man „den Fakt so nehmen wie er ist“.

Allerdings steht der SPD-Ortsverband jetzt vor dem Problem, geeignete Ersatzkandidaten für die Kommunalwahl zu präsentieren, die in der Kernstadt Beelitz ähnlich bekannt sind wie Höpfner und Bothe. Der Großteil der SPD-Mitglieder kommt wie Mathies aus dem Ortsteil Fichtenwalde.

Verärgert über die Streichungen auf der Kandidatenliste zeigte sich gestern auf Anfrage der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin (SPD). „Ich verstehe die Entscheidung des Ortsverbandes nicht und bin traurig, dass so auch die sehr gute Zusammenarbeit mit Karin Höpfner zu Ende geht“, sagte er. Die Konstellation in der neuen Stadtverordnetenversammlung werde nun wahrscheinlich noch heterogener und auf keinen Fall einfacher. Allerdings habe er dort bisher schon immer mit wechselnden Mehrheiten arbeiten müssen, so Wardin.ldg

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