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Lückenhaft. Selbst die Fassade der Therme ist noch nicht fertig.

© Bernd Settnik/dpa

Werder (Havel): Partner für die Blütentherme bis Jahresende gesucht

Für die Blütentherme soll noch in diesem Jahr ein privater Investor gefunden werden, der diese vollendet und künftig betreibt. Wann diese eröffnen soll, steht noch nicht fest.

Von Enrico Bellin

Stand:

Werder (Havel) - Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) rechnet damit, bis Jahresende einen neuen Partner gefunden zu haben, der die Blütentherme fertig bauen und betreiben soll. Das erklärte sie am gestrigen Mittwoch in einer Pressemitteilung, nachdem sich wie berichtet am Dienstagabend der Bad-Ausschuss mehrheitlich für die von der CDU vorgeschlagene private Fertigstellung der Therme ausgesprochen hat. Auf PNN-Nachfrage erklärte die Stadt aber, dass man sich im Moment nicht zu einem möglichen Eröffnungstermin der derzeit halbfertigen Therme äußern werde.

Stadtverordnete entscheiden am 9. März über die Zukunft der Therme

Sollten die Stadtverordneten am 9. März dem Votum des Ausschusses folgen und die Verwaltung beauftragen, einen Partner zu suchen, der das Bad auf eigene Kosten fertigstellen will und im Gegenzug nach der Eröffnung für 30 Jahre Zahlungen der Stadt erhalten soll, wolle Saß so schnell wie möglich mit der nötigen Ausschreibung beginnen.

Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass der entsprechende Änderungsantrag der CDU die Stadtverordnetenversammlung problemlos passieren wird. Ein Antrag der SPD, das Bad nicht mit Thermalwasser zu betreiben, in das halbfertige Gebäude eine Sauna mit Seeblick und einen Spaßbereich zu integrieren und von der Stadt durch einen Betriebsführer betreiben zu lassen, wurde am Dienstag nur noch von Mitgliedern von SPD und Linke unterstützt. Die Freien Bürger, die vorher Sympathie für den SPD-Vorschlag geäußert haben, haben sich nach interner Diskussion für das private Betreibermodell entschieden. „Ein privater Pächter ist darauf angewiesen, ein positives Betriebsergebnis zu erzielen, und hat dadurch einen stärkeren Anreiz als ein Betriebsführer“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Sigmar Wilhelm den Sinneswandel. Dadurch würde auch der städtische Haushalt entlastet.

Dass Werder die Blütentherme in Eigenregie betreiben soll, ist vom Tisch

Der Linke-Fraktionsvorsitzende Peter Hinze glaubt jedoch daran, dass ein Bad im städtischen Besitz und von einer durch die Stadt zu gründenden Firma betrieben auch Gewinne in die Stadtkasse spülen könnte. Im Süden Brandenburgs gebe es etwa in Lübben schon solch gewinnbringende Bäder. Einen eigenen Antrag werde seine Fraktion aber nicht mehr in die Stadtverordnetenversammlung einbringen. „Wir haben vier Jahre lang versucht, die Stadtverordneten von einem städtischen Betrieb zu überzeugen“, so Hinze gegenüber den PNN. Mit einem erneuten Antrag würde sich die Fraktion seiner Meinung nach nur noch lächerlich machen.

Der am Dienstag von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Ilona Klapper angekündigte Antrag, auf das Bad zu verzichten und in einem Architektenwettbewerb nach neuen Möglichkeiten für das Areal zu suchen, wird von keiner anderen Fraktion unterstützt. 

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