Potsdam-Mittelmark: PDS will interessanter werden

Teltow - Die Teltower Linkspartei.PDS hat einen neuen Vorsitzenden: Montagabend entschieden sich die Mitglieder des Ortsverbandes mit großer Mehrheit für Steffen Heller. Der 45-Jährige gewann die Wahl zum Ortschef mit 35 Stimmen deutlich. Sein einziger Gegenkandidat Rolf Kasdorf erhielt elf Stimmen. Neu sind neben Heller auch zwei weitere Mitglieder im Vorstand. Joachim Schroedter und Jürgen Fechner vereinten auf sich mit 41 und 38 die meisten Stimmen der derzeit 72 Teltower PDS-Mitglieder.

Mit jeweils 33 Stimmen folgten Heinz Rothhaupt und Rolf Kasdorf erneut in den Vorstand. Das ehemalige Vorstandsmitglied Reinhard Frank schaffte es dagegen nicht mehr, wieder gewählt zu werden. Hellers Vorgänger, der 71-jährige Egon Greiner, hatte nach zwölf Jahren als Ortsvorsitzender nicht mehr für dieses Amt kandidiert. Sein Nachfolger Heller zeigte gestern großen Respekt vor der Arbeit Greiners. Er wolle dessen „Lebenserfahrung nutzen“, sagte Heller den PNN: „Neue Besen kehren gut, aber die alten wissen, wo der Dreck liegt.“ Anders werden soll trotzdem einiges. So will Heller auch die Jugend für die Parteiarbeit interessieren, diese mit „mehr Leben“ erfüllen und auch die derzeitige Gründung des Landesjugendverbands begleiten.

Künftig will die PDS auch mit öffentlichen Bildungsveranstaltungen von sich Reden machen, kündigte Heller an. Innerparteilich halte er aber weiterhin an der Untergliederung des Ortsverbandes in vier verschiedene „Basisorganisationen“ fest – auf Wunsch der Mitglieder, sagte Heller. Als Verbandschef wolle er sich aber in allen vier Basisorganisationen engagieren.

Der studierte Jurist und Unternehmensberater Heller ist erst seit diesem Jahr in der Linkspartei, gleichzeitig ist er als einziger Teltower auch Mitglied bei der WASG. Das frühere SPD-Mitglied ist verheiratet, zog 2006 mit seiner Frau und dem dreijährigen Sohn aus Kleinmachnow nach Teltow. just