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Vorbild. Der Baumkronenpfad im thüringischen Nationalpark Hainich.

© dpa

Potsdam-Mittelmark: Pfad über den Baumkronen bleibt aktuell

Investoren halten an Plänen für Heilstätten fest

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Beelitz-Heilstätten - Auch nach der endgültigen Ablehnung eines Fördermittelantrages halten die Investoren an dem geplanten Bau eines Baumkronen- und Zeitreisepfads in Beelitz-Heilstätten fest. Das versicherte der Gesellschafter der Heilstätten Park GmbH, Georg Hoffmann, jetzt gegenüber den PNN. Das Projekt soll jetzt ausschließlich mit privatem Kapital finanziert werden. Ehrgeiziges Ziel sei es, möglichst noch im nächsten Jahr mit dem Bau zu beginnen.

Wie berichtet soll in einem der Quadranten der früheren Lungenheilstätte ein Baumkronen- und Zeitreisepfad auf 650 Metern Länge für knapp 10 Millionen Euro entstehen. Auf dem sollen die Besucher dann in 25 Metern Höhe über die einmaligen Ruinen und die historische Parkanlage flanieren können. Vorbild ist der bereits existierende Baumkronenpfad im thüringischen Nationalpark Hainich. Dort werden im Jahr bis zu 300 000 Gäste gezählt. Für den Beelitzer „Wipfelpfad“ hat sich Hoffmann mit dem Eigentümer der Heilstätten, dem Architekten Torsten Schmitz, zusammengetan. Auch das Planungsbüro Vollack, das den Hainicher Pfad gebaut hat, gehört zu den Gesellschaftern der Heilstätten Park GmbH. Mit dem Pfad soll ein wichtiger Impuls für die weitere Entwicklung des Flächendenkmals gegeben werden. Bisher stehen hier in allen Quadranten noch eine Vielzahl von verlassenen historisch wertvollen Klinikgebäuden.

Ein Antrag auf 3,3 Millionen Euro Fördergeld ist jedoch vom brandenburgischen Wirtschaftsministerium abgelehnt worden, auch ein Widerspruch blieb erfolglos. Für die Förderung hatten sich mehrere Politiker stark gemacht, darunter der Landtagsabgeordnete der Linken, Andreas Bernig. Das Ministerium habe jedoch deutlich gemacht, dass das Land Brandenburg sehr viele erhaltenswürdige Projekte besitze, erklärte er jetzt bei einem erneuten Treffen mit Hoffmann. Der Baumkronenpfad sei vom Ministerium leider nicht als „Landesschwerpunktvorhaben“ eingeordnet worden. Grund dafür wären die begrenzten finanziellen Mittel des Landes. „Ich bin jedoch davon überzeugt, dass das Projekt für die Region sehr bedeutungsvoll ist und freue mich, dass es in privater Initiative weiter verfolgt werden soll“, so Bernig.

Hoffmann zeigte sich enttäuscht von der endgültigen Fördermittelabsage. Es gebe Interessenten, die in den historischen Gebäuden Restaurants, Hotels und auch eine Jugendherberge einrichten wollen – das alle funktioniere jedoch nur im Zusammmenhang mit dem Pfad, der Geschichte und Natur aus einer besonderen Perspektive erlebbar machen soll. Laut Hoffmann werde derzeit weiter am Bebauungsplan gearbeitet. Gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen habe man bereits eine mögliche Lösung für einen Parkplatz und die Anbindung an die nahe Autobahn gefunden.

Hagen Ludwig

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