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Über den Wipfeln: Der Pfad im Nationalpark Hainich ist Vorbild für Beelitz.

© dpa

Potsdam-Mittelmark: Pfad über den Baumwipfeln geplant

Projekt „Heilstättenpark“ im Denkmal-Ensemble

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Beelitz - Die Stadt Beelitz könnte bald um eine Attraktion reicher sein. Wie Bürgermeister Bernhard Knuth am Montagabend auf der Stadtverordnetenversammlung informierte, plane eine Investorengruppe den Bau eines Baumwipfelpfads in Beelitz-Heilstätten. Vorbild soll ein entsprechender Pfad im Naturpark Hainich bei Bad Langensalza sein. Dort können die Besucher auf einer Höhe von bis zu 24 Metern durch die Kronen des Bäume spazieren. Allein im Jahr 2009 sind dort 215000 Besucher gezählt worden. Gebaut wurde die Stahlkonstruktion mit minimalen Eingriffen in den Waldbestand. Der Pfad ist barrierefrei gestaltet und somit auch für Behinderte zugänglich.

Zur Beelitzer Investorengruppe gehören der Besitzer des Waldgebietes, Georg Hoffmann, die Eigentümergesellschaft für den historischen Heilstätten-Bestand und die Firma Vollack, die bereits den Baumwipfelpfad im Nationalpark Hainich gebaut hat.

In Beelitz soll der Baumwipfelpfad in einer Höhe von 20 bis 25 Meter errichtet werden. Geplant ist er im sogenannten Quadranten A der Heilstätten zwischen Bahnlinie, Autobahn und L 88. Dort soll er sich laut Georg Hoffmann in das Gesamtkonzept eines „Heilstättenparks“ einordnen. Ziel sei es, das einmalige Denkmalensemble mit seiner bewegten Geschichte und die historische Parkanlage mit wertvollen Gehölzen aus lichter Höhe erlebbar zu machen. Geplant sei deshalb auch die schrittweise Rekonstruktion der historischen Parkanlagen und Gebäude. Kernelement des Pfades soll die Ruine des Frauensanatoriums werden, auf deren Dach bereits ein kleiner Wald emporgewachsen ist. Im August soll das Projekt dem brandenburgischen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) vor Ort vorgestellt werden. Ziel sei es laut Hoffmann, den „Heilstättenpark“ bereits in einem Jahr zu eröffnen.

Im Rathaus wird das Projekt auch deshalb sehr begrüßt, weil es gerade auf diesem Areal in den vergangenen Monaten viele Fälle von Vandalismus gab. Mehrere unbefugte Eindringlinge sind bereits in den Ruinen verunglückt. Ende Mai starb ein 25-Jähriger beim Sturz aus dem Fenster einer Ruine (PNN berichteten). Nun zeichnet sich eine Entwicklungsperspektive ab. Hagen Ludwig

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