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Potsdam-Mittelmark: Pflegeheim in der Annastraße geplant

Carolinum Residenzen gGmbH bewirbt sich um Baugrundstück in Stahnsdorf

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Stahnsdorf - Für das ehemalige Kasernenareal in der Stahnsdorfer Annastraße gibt es einen Interessenten. Die Carolinum Residenzen gGmbH bewirbt sich um das Baugrundstück neben dem Gemeindezentrum. Die gemeinnützige Gesellschaft plant in Stahnsdorf den Bau eines Pflegeheims mit 100 bis 120 Plätzen. Zudem erwägt das Unternehmen auf dem gleichen Gelände den Bau eines Kindergartens oder eines Schulhorts.

„Für die Gemeinde ist das Projekt eines Seniorenpflegeheimes sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht von Bedeutung“, meint Projektsteuerer Frank Meinhardt. Neben vollstationären Pflegeplätzen für Senioren würden 67 neue Arbeitsplätze für Leitungs- und Pflegepersonal entstehen. Das Leistungsangebot umfasst neben qualifizierter Pflege entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner auch die Förderung und Betreuung in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht.

Der Bedarf für altersgerechte Betreuung in Stahnsdorf sei durchaus gegeben, so Meinhardt. Eine Standortanalyse des Unternehmens attestiere der Region einen Mangel an entsprechenden Einrichtungen. In Kleinmachnow gibt es das Augustinum und ein Awo-Wohnheim, in Teltow die Lavendel-Residenz und das Diakonissenhaus, in Stahnsdorf das Altenheim der Heilsarmee und das Pflegeheim im Schloss Güterfelde, das jedoch bald geschlossen wird. Unterm Strich bilanziert Meinhardt „zu wenig Häuser“.

„Hoffentlich noch in diesem Jahr“, lautet seine Antwort auf die Frage nach dem Baubeginn. In einem architektonischen Entwurf ist das Pflegeheim als U-förmiges, zwei- bis dreigeschossiges Gebäude skizziert. Im Erdgeschoss sind ein Friseur- und Kosmetiksalon, ein Blumenladen sowie ein öffentliches Restaurant vorgesehen. In einem zweiten Bauabschnitt könnten in unmittelbarer Nachbarschaft separate Bauten für betreutes Wohnen entstehen. „Doch insgesamt soll das Ensemble als Einheit wirken“, so Meinhardt gegenüber den PNN. Mit dem Entwurf habe man sich dem bestehenden Bebauungsplan angepasst, so der Projektsteuerer. Eine Nutzung des Standortes für ein Pflegeheim würde auch der Bedingung entsprechen, an die der Bund seine finanzielle Förderung für den Abriss bzw. Umbau der ehemaligen Kasernen knüpfte. Sollte die Kommune das Areal nicht für gemeinnützige oder soziale Zwecke nutzen, müsste sie Fördermittel an den Bund zurückzahlen.

„Nach Wünschen der Gemeinde“ plant die Carolinum Residenzen gGmbH eine weitere soziale Einrichtung, „etwa einen Kindergarten oder einen Schulhort“, so Meinhardt. Für dieses Vorhaben würde die Gesellschaft lediglich als Projektentwickler und allenfalls auch als Bauträger fungieren. Betreiben würde sie die Einrichtung allerdings nicht.

Carolinum Residenzen sind eine neu gegründete Gesellschaft, in der sich eine Bauträgerfirma und ein großes, erfahrenes Unternehmen der Diakonie aus Bayern vereint haben. „Projektierung, Realisierung, Pflege“, fasst Meinhardt das Spektrum zusammen. Derzeit baut das Unternehmen in der Adolfstraße in Zehlendorf eine Seniorenresidenz. Peter Könnicke

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