Potsdam-Mittelmark: Pflegepersonal in Teltow wird knapp Diakonissenhaus und Oberlinhaus kooperieren
Teltow - Die Stadt Teltow ist bei jungen Familien beliebt. Einen ambulanten Pflegedienst für alte und kranke Menschen anzubieten, sei deshalb aber noch kein Gegensatz, sagt Carola Siegel, Pflegeleiterin des Teltower Oberlinhauses.
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Teltow - Die Stadt Teltow ist bei jungen Familien beliebt. Einen ambulanten Pflegedienst für alte und kranke Menschen anzubieten, sei deshalb aber noch kein Gegensatz, sagt Carola Siegel, Pflegeleiterin des Teltower Oberlinhauses. „Der Bedarf ist da.“ Seit knapp zwei Jahren versorgt die Einrichtung von der Teltower Altstadt aus pflegebedürftige Menschen in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Vor einem Jahr vergrößerte man das Angebot und begann eine Kooperation mit dem Evangelischen Diakonissenhaus. Gerne würde Carola Siegel das Pflegeangebot in der Region weiter ausbauen – einziges Problem: Das Personal fehlt.
„Wir haben den Pflegenotstand hier an der eigenen Haut zu spüren bekommen“, sagte Siegel am Freitag auf einem Empfang des Hauses anlässlich des Kooperationsjubiläums mit der Diakonie. Seit einem Jahr ergänzt das Oberlinhaus die Palette der stationären Einrichtungen des Diakonissenhauses, zum Beispiel im Bereich des altersgerechten Wohnens. 25 Menschen versorgt das Oberlinhaus in der Region. „Damit sind wir einer der großen Pflegedienstanbieter“, sagte Siegel.
Drei Mitarbeiter seien jeden Tag im Einsatz, um zum Beispiel krebskranke Menschen ambulant in ihren Wohnungen zu versorgen. Keine leichte Arbeit, weiß Matthias Blume von der Diakonie in Teltow. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit dem Oberlinhaus ein Gewinn: „Unser Bestreben ist es, Menschen zu ermöglichen, so lange wie möglich selbstverantwortet in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Dazu trägt die Kooperation bei.“
Doch nicht nur im Bereich des altersgerechten Wohnens verstärken sich die diakonischen Träger gegenseitig: Die Mitarbeiter des Oberlinhauses werden auch im neuen Alten- und Pflegeheim an der Teltower Warthestraße tätig sein. Es befindet sich derzeit noch im Bau, soll aber im Sommer eröffnet werden. 72 Langzeit- und 12 Kurzzeitpflegeplätze werden dort entstehen. Um die Menschen in der Tagespflege individuell zu betreuen, sei man auf die Hilfe des Oberlinhauses angewiesen, sagte Blume. Das Oberlinhaus habe sich in den zwei Jahren seines Bestehens in der Teltower Altstadt gut eingelebt, sagte Pflegedienstleiterin Carola Siegel. Die Beratungsstelle in der Breiten Straße 26 sei zum Anlaufpunkt für Pflegebedürftige und deren Angehörige geworden. Künftig wolle man über die Einrichtung einer stationären Pflegeeinrichtung in der Altstadt nachdenken. Bis dahin brauche es aber neues Pflegepersonal. Auch hier arbeiten Oberlinhaus und Diakonie eng zusammen: Sie bilden gemeinsam aus, sagte Siegel. Tobias Reichelt
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