Potsdam-Mittelmark: Pilotprojekt Reiherweg

Erste Straßenbau-Initiative von Anwohnern in Rehbrücke ist Exempel für weitere Nuthetal - Es ist ein Pilotprojekt und entsprechende Mühe haben Verwaltung und Gemeindevertreter sich bei der Ausarbeitung gemacht: Als erste Straße in Bergholz-Rehbrücke wird bald der Reiherweg in Anwohnerinitiative ausgebaut. Der zugrunde liegende Vertrag wird voraussichtlich bald bei weiteren Straßen Anwendung finden wie der Feld- oder der Thomas-Mann-Straße. Solche Initiativen sind nicht zuletzt deshalb aufgekommen, weil der Gemeinde selbst das Geld fehlt. Einen Ausbau in Privatinitiative hat es schon im Orstteil Saarmund gegeben. Seitdem haben sich aber die gesetzlichen Vorgaben geändert und darauf musste die Gemeinde reagieren. Die Sorge einiger Abgeordneter richtete sich aber vor allem darauf, das Risiko für die Gemeindekasse zu minimieren. Denn was passiert, so die Frage, wenn Anwohner kurzfristig aus dem Vertrag ausscheren? Dann werden sie nach kommunalem Satzungsrecht veranlagt, wie Bauamtsleiter Torsten Zado auf der Gemeindevertretersitzung am Dienstagabend sagte. „Und das wird für sie dann erheblich teurer.“ Am Ende stimmte die Gemeindevertretung mit 13 zu 3 Stimmen für die so genannte Ablösevereinbarung, die quasi ein Vertrag der Anwohner des Reiherwegs untereinander ist. Eine Ausnahme wurde hier für Besitzer von Grundstücken eingearbeitet, die zusätzlich an Thomas-Mann-Straße oder Eichhörnchenweg grenzen. Bei ihnen wird nur die halbe Fläche veranschlagt, weil damit zu rechnen ist, dass beim nächsten Ausbau wieder Kosten auf sie zukommen – ein Entgegenkommen der übrigen Anwohner. Mit dem Ausbau des Reiherwegs soll noch im Sommer begonnen werden, weshalb die Verwaltung das Thema sehr kurzfristig auf die Tagesordnung hob. Mit dem hinteren Teil der Feldstraße soll es nach PNN-Informationen dann im kommenden Frühjahr losgehen. Hier müssen zunächst noch Arbeiten an den Wasserleitungen gemacht werden. eck