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Potsdam-Mittelmark: Plädoyers für gemeinsames ÖPNV-Konzept Reaktionen zum Streit um Pförtnerampeln

Potsdam-Mittelmark - Im Streit um die Potsdamer Pförtnerampeln wünscht man sich auch in Werder Gespräche über ein Verkehrskonzept zwischen der Landeshaupt und seinem Umland. „Es gilt, das ÖPNV-Angebot zwischen Potsdam und Potsdam-Mittelmark so abzustimmen, dass die Leute auf Bus und Bahn umsteigen wollen“, sagte Werders CDU-Fraktionssprecher Christian Große gegenüber den PNN.

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Potsdam-Mittelmark - Im Streit um die Potsdamer Pförtnerampeln wünscht man sich auch in Werder Gespräche über ein Verkehrskonzept zwischen der Landeshaupt und seinem Umland. „Es gilt, das ÖPNV-Angebot zwischen Potsdam und Potsdam-Mittelmark so abzustimmen, dass die Leute auf Bus und Bahn umsteigen wollen“, sagte Werders CDU-Fraktionssprecher Christian Große gegenüber den PNN. Im Moment sei es für den Individualverkehr aus dem ländlichen Raum kaum möglich, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. „Dazu fehlt es schon an Parkmöglichkeiten“, so Große. Das kostenlose Parkhaus am Bahnhof Werder habe gezeigt, dass sich solche Angebote lohnen. „Wir könnten drei Stockwerke raufsetzen, und es wäre immer noch voll.“

Große kritisierte zugleich Äußerungen des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD), der in einer Kolumne den Egoismus der Umlandgemeinden angeprangert und die Pförtnerampel als Konsequenz der von Umlandgemeinden verhinderten Havelspange dargestellt hatte (PNN berichteten). „Die Havelspange sollte man nicht mit dem Thema Pförtnerampel vermischen“, so der CDU-Mann. Die Stadt Potsdam habe mit den Pförtnerampeln nicht erreicht, was sie wollte, „nämlich die Schadstoffbelastung deutlich zu reduzieren“. Zudem werde das Ziel konterkariert, Pendler zum Umsteigen auf Busse zu bewegen. „Die stehen auf der B1 in Geltow genauso im Stau wie die Autos, wenn die Pförtnerampel in Pirschheide rot ist.“

Ähnlich argumentierte Mittelmarks Landrat Wolfgang Blasig (SPD) am Donnerstag vor der Presse. „Wenn auch die Busse im Stau stehen, fehle jegliche Motivation, auf den ÖPNV umzusteigen“, sagte er. Die 2,3 Millionen Euro an Landesmitteln, die für die Potsdamer Pförtnerampeln investiert wurden, hätte man besser für ein gemeinsames ÖPNV-Konzept von Landeshauptstadt und Umland eingesetzt, so der Landrat.hkx/ldg

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