Potsdam-Mittelmark: Pläne für betreutes Wohnen

Nuthetal - Noch ist das ehemalige Spezialbaugelände am Bahnhof Rehbrücke eine städtebauliche Brache mit hohem Leerstand. Jetzt gibt es einen weiteren Lichtblick. In einem Teilbereich der ehemaligen Verwaltungsgebäude könnten 42 Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern, Gesamtflächen von 45 bis 95 Quadratmetern und Balkonen entstehen. Vorgestellt wurde das Projekt im Auftrag des Eigentümers in der jüngsten Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses von Timo Jacob, geschäftsführender Gesellschafter der Planungsgesellschaft S&P Potsdam.

Das Angebot sei nicht ausschließlich für Senioren gedacht, erklärte er. Es gehe grundsätzlich um selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich. Ein Vorteil des Standortes seien kurze Fußwege zur Straßenbahn- und Bushaltestelle sowie zur Regionalbahn, so Jacob. Im benachbarten Gebäuden könnte der Betreiber zudem eigene Büros und Räume der medizinischen Hilfe unterbringen, auch Platz für die Einrichtung einer Begegnungsstätte sei vorhanden. Ebenerdig könnten Garagen oder Carports eingerichtet werden. Mit Wallow+Schneider steht bereits ein Betreiber für das Wohnprojekt bereit. Seit 18 Jahren sei die Firma ein Partner für häusliche Krankenpflege und betreutes Wohnen im Raum Potsdam, so Geschäftsführer Carlo Wallow im Ausschuss. Unter anderem sei man im Französischen Quartier Potsdam aktiv und bietet auch ambulante Pflege an.

Insgesamt würde das Projekt knapp ein Drittel des Gewerbegebietes an der Arthur-Scheunert-Allee umfassen. Während die Rehbrücker Immobilien GbR als Eigentümer die zwei Verwaltungsgebäude am Bahnübergang für Wohnzwecke umbauen will, möchte der zweite Grundstückseigentümer – ein Berliner Schönheitschirurg – seine Flächen mit Handel und Gewerbe beleben. Die Gemeinde will beiden Belangen mit der Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes gerecht werden. Bis er in Kraft tritt, soll eine Veränderungssperre gelten, deren Verlängerung vom Ortsentwicklungsausschuss aktuell empfohlen wurde. Ute Kaupke

Ute Kaupke