Potsdam-Mittelmark: Pläne für Pflegeheim empfohlen Gemeindevertreter
entscheiden im September
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Nuthetal - Für den Bau eines viergeschossigen Altenpflegheims in der Rehbrücker Gartenstadt/Ecke Biberweg ist jetzt eine weitere Hürde genommen worden. Am Donnerstag votierten die Mitglieder des Ortsentwicklungsausschusses einstimmig für den Entwurf einer notwendigen Änderung des Bebauungsplanes. Wie berichtet hat die B&H Projektentwicklung GmbH Wiesbaden (BHPEG) die Flächen erworben und plant dort den Bau einer stationären Altenpflegeeinrichtung mit 94 Betten.
Zu Beginn der Sitzung hatten Anwohner des Biberweges erneut ihren Unmut über das Bauvorhaben zum Ausdruck gebracht. Die ursprünglichen Pläne für den Bau einer zweigeschossigen Kita auf diesem Areal seien ihnen bekannt gewesen. Sie fürchten jedoch mit dem jetzt vorgesehenen Bau eine Beeinträchtigung ihrer Wohnqualität durch Verschattung, Lieferverkehr und den Verlust des freien Ausblickes. Die Anwohner kündigten deshalb Widerspruch an, sollten sie ihre Interessen verletzt sehen.
Auch eine Kita könne die für das Pflegeheim geplante Höhe erreichen, erklärte Bauamtsleiter Torsten Zado. Die Anzahl von Geschossen sage nichts über die Gebäudehöhe aus. Das „Maß der Nutzung“ sei entscheidend, erläuterte der beauftragte Planer Rainer vom Lehn. Der hatte für diesen Tagesordnungspunkt wegen Befangenheit Vorsitz und Mitgliedschaft im Ausschuss abgegeben. So könnte für eine Kita durchaus auch eine Turnhalle von mehreren Metern Höhe geplant werden. Aus Platzgründen wäre es auf dem kleinen Grundstück zwingend, vier Geschosse zu bauen, hatte die BHPEG ihre Pläne begründet. Dafür soll nun das L-förmige Haus 45 Zentimeter abgesenkt, unter dem Niveau der Umgebung gebaut werden. Damit bliebe die Firsthöhe 75 Zentimeter über der Bebauung am benachbarten Lindhorst, aber 2,20 Meter unter der Höhe der Bebauung der nahen Geschäftsstraße Zum Springbruch. Abstandsflächen würden eingehalten und Verschattungen zu allen Jahreszeiten vermieden, hieß es. Am 11. September wird die Gemeindevertretung ihre Entscheidung zur Sache treffen. Zado verwies die besorgten Anwohner auf die frühestens im Oktober 2012 erfolgende Auslegung des Bebauungsplanentwufs zur Bürgerbeteiligung. Zudem werde zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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