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Potsdam-Mittelmark: Plus plant neuen Markt in Michendorf

Standort für Provisorium steht noch nicht fest

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Michendorf - Die Firma Plus plant den Wiederaufbau eines Supermarktes in Michendorf gleich neben dem bisherigen Standort an der Potsdamer Straße. Ein entsprechender Plan wurde am Montagabend von den Gemeindevertretern befürwortet. Der bisherige Plus-Markt war in der Nacht zum 10. November vollständig abgebrannt. 65 Feuerwehrleute hatten vergeblich versucht, das Gebäude zu retten. Die Polizei ermittelt weiterhin zum Verdacht der Brandstiftung.

Im Zuge des Neubaus möchte Plus gleichzeitig die Parkfläche vergrößern. So sollen auf dem bisherigen Standort des Markt-Gebäudes zusätzliche Stellflächen angelegt werden. Für den eigentlichen Supermarkt-Neubau möchte der Bauherr eine angrenzende Fläche nutzen. Dort werden derzeit unter anderem vom Kreisbaubetrieb Kies und andere Materialien gelagert.

Eine Baugenehmigung steht noch aus. Dazu müsste das Areal aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden. Neu geregelt werden soll auch die Zufahrt, die künftig direkt von der Potsdamer Straße aus erfolgen könnte. Diese wird mit der Freigabe der Michendorfer Ortsumgehung als B2n zur untergeordneten Gemeindestraße. Deshalb dürfte einer neuen Zufahrt laut Bürgermeisterin Cornelia Jung nichts entgegen stehen.

Bis zum Wiederaufbau des Supermarktes – wie gehabt mit Bäcker und Fleischer – möchte Plus in Michendorf möglichst schnell ein Verkaufszelt errichten. Der Standort dafür war bis gestern allerdings unklar. Ursprünglich geplant war die Aufstellung des Zeltes an der Poststraße in unmittelbarer Nähe des Norma-Marktes. Dagegen jedoch legte Norma-Expansionsleiter Hans-Peter Herdin auf der Gemeindevertretersitzung Protest ein. Einen Mitbewerber um die Gunst der Käufer wolle man nicht in so unmittelbarer Nähe. Die sei auch durch eine Konkurrenzausschlussklausel im Vertrag mit dem Vermieter Werder-Frucht geregelt, betonte Herdin und bat darum, nach einem anderen Grundstück für das Plus-Provisorium zu suchen.

Im nichtöffentlichen Teil der Gemeindevertretersitzung wurde von den Abgeordneten dann auch die Poststraße als Standort für das Plus-Provisorium abgelehnt. Bereits gestern besichtigte Bürgermeisterin Jung mit Verantwortlichen von Plus andere nutzbare Grundstücke in Michendorf. Mit einer Entscheidung wird in Kürze gerechnet.

Insgesamt gibt es in Michendorf mittlerweile fünf Supermärkte. Zudem hat Lidl Interesse an einer Ansiedlung auf dem Standort des Raiffeisenmarktes bekundet. Deshalb regte Gemeindevertreter Gerhard Mühlbach (SPD) an, die Aufmerksamkeit von Plus auf Wilhelmshorst zu lenken, wo es keine größeren Einkaufsmöglichkeiten gebe. Die Mehrheit der Abgeordneten sah jedoch keine Möglichkeit der Gemeinde, direkten Einfluss auf die Standortwahl des Unternehmens zu nehmen. Bisher hätten alle angesprochenen Handelsketten laut Mühlbach erklärt, Wilhelmshorst sei mit gut 2500 Einwohnern zu klein und habe zu wenig Durchgangsverkehr. Hagen Ludwig

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