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Potsdam-Mittelmark: Politik ohne Partei

Neue Wählergruppe für Nuthetal gegründet

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Nuthetal - Natur erhalten, Wanderwege vernetzen und die Anbindung der Ortsteile verbessern. Das sind einige der Ziele von neun Nuthetalern, die sich für die Kommunalwahl am 25. Mai zur Wählergruppe „Bürger für Nuthetal“ zusammengeschlossen haben.

„Wir wollen den Nuthetalern ein Angebot jenseits der Parteienpolitik bieten“, sagte der 70-jährige Spitzenkandidat Wilfried Jahnke aus Rehbrücke am gestrigen Donnerstag bei der Vorstellung der Wählergruppe im Mehrgenerationenhaus. Das Haus hat Jahnke unter anderem mit Elvira Schmidt aufgebaut, die die Idee zur Wählergruppe hatte. Die 63-Jährige tritt auf Platz zwei der Liste für die Kommunalwahl an. Daneben ist auch Heinrich Petzold, Mitglied der Gruppe, der Vorsitzende des Interessenvereins für Wasser und Abwasser.

Dementsprechend will die Wählergruppe auch dafür sorgen, dass Nuthetal im gemeinsamen Wasser- und Abwasserzweckverband mit Michendorf wieder mehr Gewicht bekommt und die Gebühren gerecht verteilt werden. Daneben spielt der Naturschutz eine große Rolle, der besonders von Christian Gruber aus dem Ortsteil Nudow vertreten wird. „Trotz der vielen Neubauten müssen wir einen Weg finden, den ländlichen Charakter unserer Gemeinde zu erhalten“, sagte der 57-Jährige. Anstelle großflächiger Neubaugebiete müssten erst einmal vorhandene Baulücken gefüllt werden. Außerdem müsse geklärt werden, wie viel Zuzug in die Gemeinde vertretbar ist. „Wir wollen keine Stadt werden.“

Da Nuthetal neben Zuzüglern auch viele Touristen, vor allem aus Potsdam und Berlin, hat, müssten die Nuthewiesen und angrenzenden Wälder besser geschützt werden. Dafür sollen unter anderem kleine Parkplätze an Waldrändern angelegt werden, damit Wanderer nicht wie bisher direkt in die Wälder fahren.

Außerdem wollen die Gruppenmitglieder das Reit- und Wanderwegsystem besser ausschildern. „Wir haben das Problem, dass viele Reiter mit ihren Pferden die Wanderwege derart zertreten, dass an Spazierengehen kaum noch zu denken ist“, sagt Christian Gruber. Deshalb müssten mehr getrennte Wege für die Reiter geschaffen werden. Um umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen, soll zudem ein Weg gefunden werden, um die Ortsteile besser an den Nahverkehr anzubinden. „Denkbar wären Fahrten privater Unternehmer an bestimmten Wochentagen, um Behördengänge und Einkäufe zu erleichtern“, so Wilfried Jahnke.

Die erst vor sechs Wochen ins Leben gerufene Wählergruppe bereitet sich bereits auf den Wahlkampf vor. Handzettel mit den Zielen sind in Arbeit, auch Plakate soll es geben. Mitte April wird zudem die eigene Internetseite an den Start gehen. Dazu wird kurz vor der Wahl ein Informationsabend im Mehrgenerationenhaus veranstaltet.

Neben der Gemeindevertretung kandidieren Vertreter der Wählergruppe für die Ortsbeiräte in Nudow, Rehbrücke und Saarmund. Hier tritt die 35-jährige Visagistin Janette Schwericke an. Mit Politik hatte sie bisher nichts zu tun, aber mit Politikern. Sie hat bereits unter anderem Oskar Lafontaine und Hans-Peter Friedrich das Gesicht gepudert. eb

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