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Potsdam-Mittelmark: Polizei ermittelt zum Hallenbrand

Brandstiftung oder Selbstentzündung

Stand:

Teltow - Die Polizei hat gestern Vormittag die Ermittlungen zur Ursache des Großbrandes am Schenkendorfer Weg in Teltow aufgenommen. Das Feuer in der 300 Quadratmeter großen Lagerhalle war am Samstag kurz vor 22 Uhr ausgebrochen (PNN berichteten), die Lösch- und Aufräumarbeiten dauerten gestern noch an. Zum jetzigen Zeitpunkt könne die Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen zur Brandursache weder Brandstiftung noch Selbstentzündung ausschließen, hieß es gestern seitens der zuständigen Polizeiwache Potsdam.

In der Lagerhalle, die vollkommen einstürzte und niederbrannte, hatte der Landwirtschaftsbetrieb Agro Saarmund seit etwa vier Wochen Heu und Stroh eingelagert. Das gesamte Lagergut wurde vernichtet oder oder ist nun zumindest unbrauchbar. Erst gestern gegen 9 Uhr waren die Glutnester so weit gelöscht, dass auch die Beamten der Kriminalpolizei das Gelände der Halle zur Spurensicherung betreten konnten.

Nur dank ihrer guten technischen Ausrüstung sei es der Feuerwehr gelungen, ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern, sagte Einsatzleiter, Hauptbrandmeister Wolfram Schuler. Einschließlich der Halle hatte insgesamt eine Fläche von 125 mal 25 Metern Feuer gefangen. Zeitweise wurde aus zehn Rohren gelöscht. Genutzt wurden zudem zwei Drehleitern mit Körben, um das Feuer von oben zu bekämpfen. Insgesamt waren 75 Feuerwehrleute aus Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, Güterfelde und Schenkenhorst im Einsatz. Daneben waren auch gestern noch Teleskoplader der Agro Saarmund mit dem Wegräumen der angekohlten Heu- und Strohballen beschäftigt. Zuvor waren auch schon Mähdrescher im Einsatz: Sie ernteten einige Streifen auf den mit Wintergerste bestellten Getreideflächen am Rande der Brandsstelle ab, um so ein Übergreifen des Feuers zu verhindern.

Die nun zerstörten Baulichkeiten waren in den 1960er Jahren für die Rinderzucht der damalige LPG Stahnsdorf errichtet worden und boten damals Platz für rund 500 Kühe. Nach der Wende gab es verschiedene Nutzungspläne, geblieben ist aber die Agro Saarmund, die ringsherum auch weiterhin rund 80 Hektar Ackerfläche bewirtschaftet. ldg/jo/kig

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