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Potsdam-Mittelmark: Polizeichef Kandt weist Kritik zurück „Übergriff sollte nicht vertuscht werden“

Werder - Potsdams Polizeipräsident Klaus Kandt hat gestern die Kritik am Verhalten der Polizei im Zusammenhang mit dem offenbar rassistisch motivierten Übergriff in Werder am Herrentag (PNN berichteten) zurückgewiesen. Innerhalb der Polizei sei der Fall von Beginn an als möglicherweise rassistisch motiviert eingestuft und auch so behandelt worden, sagte Kandt gestern in Potsdam den PNN.

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Werder - Potsdams Polizeipräsident Klaus Kandt hat gestern die Kritik am Verhalten der Polizei im Zusammenhang mit dem offenbar rassistisch motivierten Übergriff in Werder am Herrentag (PNN berichteten) zurückgewiesen. Innerhalb der Polizei sei der Fall von Beginn an als möglicherweise rassistisch motiviert eingestuft und auch so behandelt worden, sagte Kandt gestern in Potsdam den PNN. Noch immer sei aus Polizeisicht nicht geklärt, ob es sich tatsächlich um eine rassistische Tat gehandelt hat. Kandt wies auch Vermutungen und Berichte aus Polizeikreisen zurück, dass der Fall vertuscht werden sollte. „Die Faktenlage war schon damals sehr unübersichtlich“, so Kandt. Er verwies darauf, dass alle Beteiligen erheblich unter Alkoholeinfluss gestanden hätten. Da sie deswegen nicht rechtswirksam hätten verhört werden können und wegen der unübersichtlichen Tatumstände habe die Öffentlichkeit zunächst nicht über einen möglicherweise rassistisches Motiv informiert werden können, so Kandt.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft kannten sich Täter und Opfer, einige hätten zum Tatzeitpunkt mehr als 2,0 Promille Alkohol im Blut gehabt, eines der farbigen Opfer sei zudem selbst wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole aktenkundig.

Ermittler aus dem Polizeipräsidium hatten gegenüber PNN zuvor ausdrücklich darauf verwiesen, dass der Ausgangspunkt für die Schlägerei eindeutig eine rassistische Beleidigung gewesen sei.pet

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