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Vor dem Flug nach New York: Anke Zülow, Thomas und Jana Rudloff sowie Detlef Alms (v.l.).

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Potsdam-Mittelmark: Polizeisportler mitten im Wirbelsturm Der Langerwischer Detlef Alms gab Entwarnung

Michendorf / New York - Bange Stunden hat Andrea Alms in Langerwisch hinter sich. Am vergangen Mittwoch war ihre Ehemann nach New York geflogen, um dort gemeinsam mit 120 weiteren deutschen Sportlern an den World-Police & Fire Games teilzunehmen.

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Michendorf / New York - Bange Stunden hat Andrea Alms in Langerwisch hinter sich. Am vergangen Mittwoch war ihre Ehemann nach New York geflogen, um dort gemeinsam mit 120 weiteren deutschen Sportlern an den World-Police & Fire Games teilzunehmen. Bei diesen Wettbewerben messen Polizisten und Feuerwehrleute aus aller Welt alle zwei Jahre in verschiedenen Disziplinen ihre Kräfte. Detlef Alms (49), Hundertschaftsführer bei der Polizei in Potsdam, ist als Titelverteidiger im Bankdrücken und im sogenannten Push-Pull-Lifting – einer Art Kniebeugen mit schweren Gewichten – mit großen Medaillenhoffnungen nach New York geflogen. Doch der Wirbelsturm „Irene“ hat einen dunklen Schatten auf die Spiele mit insgesamt 15000 Teilnehmern aus 70 Ländern geworfen.

Für das Wochenende mussten natürlich alle Wettbewerbe in New York gestrichen werden. Der Veranstaltungsort, das Convention Center, wurde geschlossen. „Mein Mann hat nach dem Training gerade noch die letzte U-Bahn bekommen, um in das Hotel zurückzukehren“, berichtete Andrea Alms. Am Samstag fuhren ab 12 Uhr keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr, New York habe danach einer Geisterstadt geglichen, berichtete Detlef Alms.

Im Hotel wohnt er gemeinsam mit Thomas und Jana Rudloff aus Töplitz, die eigentlich in den Disziplinen Drachenboot und Treppensteigen antreten wollten. Gemeinsam haben sie sich mit Lebensmitteln und Wasser eingedeckt, um in den Zimmern den Wirbelsturm abzuwarten. Regenmassen prasselten stundenlang auf New York, Flüsse liefen über. Aufgeregt wartete Andrea Alms immer wieder auf den nächsten Telefonanruf. Am Sonntagnachmittag kam die erlösende Nachricht. Gegen 10 Uhr Ortszeit klarte der Himmel auf und der Regen in New York ließ nach. Die Menschen trauten sich wieder aus ihren Häusern und begutachteten die Schäden des Unwetters. In Manhattan hat „Irene“ laut Berichten unter anderem Baustellen-Absperrungen umgeworfen und Bäume entlaubt. New York scheint das Schlimmste überstanden zu haben. „Mein Mann hat berichtet, dass sie sich in ihrem Hotelzimmer im Stadtbezirk Queens sicher gefühlt und das Geschehen durch das Fenster beobachtet haben“, so Alms. Es habe zwar heftige Stürme in Queens gegeben, doch insgesamt sei es zumindest dort nicht so schlimm gekommen wie befürchtet.

Ob die sportlichen Wettbewerbe jetzt fortgesetzt werden, sei noch vollkommen ungewiss. Treppenlauf und Drachenbootrennen sind bereits ausgefallen. Ihr Mann hoffe, dass er seine Titel noch verteidigen könne. Seine Disziplinen stehen für Dienstag bis Samstag auf dem Programm. „Dass es noch keine genauen Auskünfte gibt, ist verständlich, denn in den vergangenen Stunden hatten die Menschen in New York sicher andere Sorgen“, so Andrea Alms. Hagen Ludwig

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